Wieder waren an die 20 TeilnehmerInnen in den Pfarrsaal gekommen, um das Thema "Liturgiegestaltung" zu bearbeiten. Referent am Donnerstag, 24. Oktober 2019, war Dr. Marcus König, Pfarrer Pfarrer in Tullnerbach, Purkersdorf und Wolfsgraben, sowie auch Dechant des Dekanates Purkersdorf. König schrieb seine Dissertation bei Prof. Paul Zulehner in Pastoraltheologie zum Thema "Wir haben die Herrlichkeit Gottes gesehen ... : woran Gläubige in Wien heute die Qualität einer Sonntagsmesse festmachen; Ermunterungen für ein Liturgie-Qualitätsmanagement" Daraus entstand das Buch "Gottvoll und erlebnisstark. Für eine neue Kultur und Qualität unserer Gottesdienste."
Marcus König konfrontierte die Teilnehmenden mit einer ersten Arbeitseinheit die sich der Frage widmeten, was denn die "Must have's" und di "Dont's" bei einem liturgischen Ort seien und sammelte die Ergebnisse. Ein reges Austauschen fand statt, das den folgenden Vortrag von Marcus König einleitete.
In seinen Ausführungen brachte König dann die Ergebnisse seiner Arbeit mit den Erfahrungen der letzten 15 Jahre als Pfarrer zusammen. ER war als Teil des pastoralen Teams der Erzdiözese Wien auf der Studienreise auf den Philippinen dabei und auch auf der Reise zu den neu gegründeten Gemeinden in London, England. Dabei stand immer wieder die Frage nach der Feier der Gottesdienste im Raum, so dass sie für die Mitfeiernden ästhetisch ansprechend wirken und gleichzeitig ihr Wesen und ihren Sinn zur Entfaltung bringen können, so dass gefeiert wird, was die Kirche damit intendiert.
Als Ergebnis standen am Ende viele Fragen im Raum, auf die eine Gemeinde selber Antwort geben muss, in Form von Veränderung oder von Neuorientierung, etwa:
- Wie wird Feiergemeinschaft bei uns spürbar?
- Gibt es Möglichkeiten, die Predigt weiter wirken zu lassen durch Diskussionen, durch schriftliche Weitergabe, durch Foren?
- Sind unsere Gottesdienste auch tendenziös zu wortlastig? Wo könnte man die lit. Sprache auch verständlicher gestalten? Wo könnte die Symbolik ausgestalteter werden, damit mehr Sinne angesprochen werden?
- Welche Musik kommt im Gottesdienst bei uns vor? Wo könnten wir mehr Vielfalt fördern? Wird sie „qualitiätvoll“ vorgebracht?
- Welche Formen außer der Sonntagsmesse werden bei uns gefeiert? Gibt es Möglichkeiten für Menschen unterschiedlicher „Stil“ Vorlieben in der Gemeinde „ihren“ Gottesdienst zu finden?
Alles in Allem eine vierteilige Reihe, die den TeilnehmerInnen an den Abenden neue Blicke in Gottesdienstgestaltung eröffnete, aber auch eine Menge an Nachdenkphasen für die Mitglieder im Liturgieausschuss und im Pfarrgemeinderat brachte. Die kommende Klausur des PGRs wird sich nochmals dem Thema "Liturgie" widmen.
Viele Wege führt zu Gott - einer über die Tonleiter