Im Pfarrsaal der Pfarre Altsimmering kamen am Donnerstag, 26. September 2019, zur Podiumsdiskussion zum Thema " Viele Wege führt zu Gott - einer über die Tonleiter" mehr als 34 Personen zusammen, darunter auch die Firmlingsgruppe. Pfarrer Christian Maresch begrüßte und gemeinsam mit Kaplan Rafal Auguscik folgte er höchst aufmerksam der Diskussion.
In den Statements stellten sich die vier Podiumsdiskutanten Stephan Tran, Thomas Zonsits, Renate Stingl und Doris Radmair jeweils mit einem Musikstück vor und brachten dann Gedanken, was ihnen an der Musik im Gottesdienst wichtig ist, ein. Dabei war bereits am Beginn klar zu erkennen, dass es nicht um "dieses Lied" oder "jenes Lied" geht, sondern, dass es um den Gehalt, den Inhalt der Musik geht. Klar konnte man auch die unausgesprochene Tatsache spüren, dass nichts Menschen so verbindet wie die Musik, aber zugleich nichts die Menschen so sehr entzweit wie Musik.
Auch angesprochen wurde bei diesem Abend das Stichwort der "participatio actuosa", die aktive tätige Teilhabe am Gottesdienst. Dabei stellten alle fest, dass es nicht nur von der Übernahme eines Dienstes in der Liturgie geht, sondern auch von der persönlichen Haltung oder "Stimmung" mit der jede und jeder zum Gottesdienst kommt. Und auch, so betonte Thomas Zonsits, "auch davon ob ich aktiv zuhöre, wenn jemand singt".
Alle vier machen Musik im Gottesdienst und die Gründe sind unterschiedlich, so ist es für Renate Stingl, die den Singkreis leitet ganz wichtig, weil es gelingen kann Begeisterung weiterzugeben an andere, "etwas weiterzugeben, woran sich wer anderer festhalten kann".
Für Doris Radlmair ist Musik ein erhebendes Gefühl, weil es trotz aller Mühe, "immer wieder besonders tragende Erlebnisse gibt, wie wenn eine Chorsängerin zu mir sagt: 'Du hast ein Talent in mir geweckt, von dem ich gar nicht gewusst habe, dass ich das habe".
"Weil ich Menschen hier finde, die für mich wie eine Familie sind, darum mache ich diese Arbeit freiwillig"; betonte Stephan Tran.
Das Thema der immer wieder besprochenen Auswahl der Musik birgt auch viel an möglicher Kritik. Alle waren sich aber einig, dass es ausgehen muss von den Schriftlesungen. "Ich habe manchmal auch gerne eine Antithese drinnen, weil es zum Nachdenken anregen kann", warf Thomas Zonsits ein. Wichtig war allen, dass Menschen nach dem Gottesdienst rausgehen und auf eine besondere Art berührt sind.
Angeregt wurde dann auch vom Publikum mitdiskutiert und Erfahrungen eingebracht. Sehr spannend war die Feststellung, die von allen bestätigt wurde, dass es sehr auf Personen ankommt, die da sind, die den Gottesdienst vorbereiten.
Die Schlussfrage ans Podium, dass dem Gottesdienst nichts vorgezogen werden soll leitete mit unterschiedlichen Antworten zur Agape über, wo intensiv weiterdiskutiert wurde.