In der vollen Kirche St. Josef auf der Haide feierte die Pfarre Altsimmering den 60. Geburtstag von Pfarrer Christian Maresch. "Ich habe mir den 6. Jänner nicht als Geburtstag ausgesucht, aber es ist ein gutes Datum, um meinen 60er zu feiern" so der Altsimmeringer Pfarrer bei der Begrüßung. Und es wurde gefeiert. Zum Festgottesdienst mit den Sternsingern, gestaltet von der Musikgruppe von Gerda Jelenc und dem Ensemble Altsimmering unter Leitung von Doris Radlmair kamen auch die beiden ehemaligen Bezirksvorsteher:innen Renate Angerer und Paul Stadler und auch der amtierende Vorsteher von Simmering, Thomas Steinhart und die evangelische Pfarrerin Anna Kampl und ihr Vorvorgänger Sepp Lagger. Die Predigt gestaltete die Handpuppe Kathi unter Hilfe der beiden Diakone.
Aus den frechen Fragen von Kathi zauberte Diakon Thomas Schmid eine Festpredigt, die der ganzen Gemeinde das Hochfest Epiphanie nebenbei erklärte. Dabei kamen Thomas und Kathi immer wieder auf das Geburtstagskind zu sprechen. Die eingangs gestellte Frage, erklärte Diakon Schmid, dass die Könige als Sternsinger unterwegs waren und immer zum Geburtstag vom Pfarrer Christian in die Kirche kämen, um für die Dreikönigsaktion zu sammeln. "Und natürlich ist unser Pfarrer wichtig, er ist sozusagen der Oberpfarrer als Dechant in Simmering", so Diakon Thomas Schmid.
"Ich glaube die Sternsinger sind Fans von eurem Pfarrer. Ich habe gesehen, sie schreiben C+M+B auf die Türen. Heißt das 'Christian möchte Bischof'?" Unter dem fröhlichen Gelächter der Gemeinde antwortete Thomas geduldig, dass Christian sicher ein guter Hirte sein würde, "aber wir eollen ihn eigentlich nicht hergeben. Und C+M+B heißt 'Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus'", so Diakon Schmid.
Und Kathi fragte den Diakon und Pastoralassistenten Thomas auch, wie denn Christian Maresch als Pfarrer so sei. Auch diese Frage bekam eine Antwort, denn Thomas Schmid beschrieb: "Da kam einer nach Altsimmering, der hatte das Herz am rechten Fleck, dem die Menschen am Herzen lagen und zwar alle Menschen, egal welcher Herkunft. Christian Maresch war und ist kein Selbstdarsteller, keiner, der das Gesetz und Äußerlichkeiten vor die Menschen gestellt hat, sondern der Nächstenliebe und Barmherzigkeit lebt. Gerade das hat vielen von uns den Zugang zum Glauben erleichtert oder überhaupt erst ermöglicht. Wir haben gespürt, dass du ehrlich vom Evangelium ergriffen bist", so der Diakon.
Fröhlichkeit und Gelächter erntete Diakon Schmid auch, als er aus der Festschrift 20 Jahre Jugendland ein Zitat von Pfarrer Christian Maresch brachte. Er war damals Kaplan in Altsimmering und sagte, dass er in den beiden Jahren viel in Altsimmering gelernt habe. Vieles davon werde er gut in anderen Pfarren verwenden können. Christian Maresch wurde Pfarrer in Altsimmering und blieb es bis heute "und wir wünschen Dir, lieber Christian, dass du noch viele Jahre hier als Pfarrer in Altsimmering tätig sein kannst", schlossen die Diakone Franz Schramml, Thomas Schmid und die Handpuppe Kathi die Predigt.
In die Schar der Gratulant:innen schlossen sich neben der Obfrau der Wiener Gärtner:innen, Anneliese Schippani auch der Obmann des Mariazeller Prozessionsvereins in Simmering, dessen geistlicher Leiter Christan Maresch seit 1998 ist, Johann Kasehs an. Und der stellvertretende Vorsitzende des PGR, Bernhard Wieczorek ergriff in Reimen des Wort und gratulierte dem Altsimmeringer Pfarrer zum 60. Geburtstag:
Einen runden Geburtstag gibt's zu feiern in unserer Pfarr'
Ein wichtiger Mann, den jeder kennt, wird heut' 60 Jahr'!
Von uns'rer bunten fröhlichen Schar ist er der Leiter;
zwar oft mit strengem Blick - ist er ja doch meist heiter.
Wär's nach des Jubilares erster ldee gegangen
hätten wir dieses Fest gleich gar nicht angefangen:
"Wir machen nichts Großes, das ist mir nicht wichtig
ich machs wie der Steinhart, ich flieg in d'Karibik!"
Diesen Versuch, dem Tam Tam zu entkommen,
haben seine Schäfchen nicht ernst genommen.
"Bei uns in Altsimmering wird's das nie geben -
Zum Runden lassen wir Christian hochleben!"
Besonders hob Wieczorek hervor, was alle in Altsimmering an Christian Maresch so schätzen: das Zulassen. "Zulassen von Ideen, Aktivitäten und Veranstaltungen und wie diese konkret umgesetzt werden. Das führt dazu, dass viele sich gerne einbringen und so ein aktives und vielfältiges Pfarrleben entsteht, das sich weit über den Besuch von Gottesdiensten hinaus erstreckt. Danke Christian dafür", so Bernhard Wieczorek.
Nach einem irischen Segenslied mit dem das Ensemble Altsimmering dem Pfarrer den Segen Gottes zusang, folgte ein Pfarrfest, wie es sich in Altsimmering gehört mit Spanferkel, Chilli sine carne, genug zu trinken und wie für die Pfarre üblich mit einem wunderbaren Kuchenbuffet.
Natürlich sammelten die Sternsinger am Ende des Gottesdienstes noch für die Projekte der Dreikönigsaktion, die 2023 besonders den Menschen in Kenia zugute kommt.
"Ein Seelsorger, wie man ihn nicht immer findet"