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"Nachfolge Jesu heißt mehr als zum Gottesdienst kommen"
© Georg Radlmair

Am Sonntag, 4. September, predigte Pfarrer Christian Maresch über die neue Heilige, Mutter Teresa. Die Heilige könne vielleicht "ein wichtiger Impuls für das Nachdenken über die eigene Berufung sein", denn Jesus will unser ganzes Leben von Evangelium durchwirken, regte Pfarrer Maresch an.

Die Heiligesprechung von Mutter Teresa am Sonntag, 4. September 2016, war auch Thema der Predigt von Pfarrer Christian Maresch in Altsimmering. Ausgehend vom Sonntagsevangelium von der Nachfolge Jesu sagte Pfarrer Maresch: "Jüngersein heißt vor allem von Jesus angenommen sein. Jüngersein heißt auch sein Kreuz an und auf sich zu nehmen. Heute wird Muttter Teresa heilig gesprochen. Sie hat 'ja' gesagt zu einer ganz radikalen Christusnachfolge, sie lebte bei und unter den Ärmsten in den Slums von Indien."

Im Blick auf die neue Heilige betonte Pfarrer Maresch auch, dass nicht jeder zu dieser Form der Nachfolge Jesu berufen sei. "Berufungen können ganz anders auch aussehen: berufen zum Ordensleben, zum Familienleben, zum Priesterleben. Jeder von uns hat hier seine ganz eigene Berufung. Wichtig ist, dass wir uns ganz bewusst Zeit nehmen und darauf hören was Gott uns sagen will", so der Altsimmeringer Pfarrer und erinnerte daran, dass im Oktober in der Pfarre Altsimmering der dritte Diakon geweiht wird, Thomas Schmid. Die eigene Berufung könne aber nur im Gebet erlebt und erfahren werden: "Mutter Teresa war das sehr wohl bewusst. Viele Stunden verbrachte sie im Gebet mit ihren Schwestern vor dem Allerheiligsten. Vielleicht kann uns gerade diese neue Heilige ein wichtiger Impuls für das Nachdenken über die eigene Berufung sein", so Pfarrer Maresch. Wichtig sei, sich bewusst zu machen, dass "das bloße Kommen zu Jesus nicht genügt, um sein Jünger, seine Jüngerin zu sein. Jesu Jünger zu sein heißt mehr als zum Gottesdienst zu kommen. Darum geht es im heutigen Evangelium, denn Jesus sucht den ganzen Menschen für seine Nachfolge"

Franziskus: "Möge Mutter Teresa euer Vorbild an Heiligkeit sein!“
© ANSA / radiovaticana.de
Bei der Seligsprechung wurden die Reliquien von Mutter Teresa zum Altar gebracht.

Die Heiligsprechung fand in Rom am Petersplatz statt. Papst Franziskus sagte in der Predigt zur Feier, dass es wohl ungewöhnlich sei, sie künftig „heilige Teresa“ zu nennen und deshalb schlug er vor, sie weiterhin Mutter Teresa zu nennen. Franziskus sprach die vor 19 Jahren gestorbene Ordensgründerin Mutter Teresa heilig. Die im heutigen Skopje als Tochter albanischer Eltern geborene Ordensfrau setzte sich jahrzehntelang für Arme und Kranke im indischen Kalkutta ein, wo sie den „Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe“ gründete. Und dies war auch der rote Faden in der Papstpredigt: „Ihre Mission in den Randzonen der Städte und den Randzonen des Lebens bleibt in unserer Zeit ein beredtes Zeugnis für die Nähe Gottes zu den Ärmsten der Armen. Heute übergebe ich diese beispielhafte Gestalt einer Frau und einer gottgeweihten Person der ganzen Welt des Volontariats: Möge sie euer Vorbild an Heiligkeit sein!“

Die Kirche begeht künftig den 5. September als Gedenktag von Mutter Teresa. Sie war am 5. September 1997 im Alter von 87 Jahren gestorben.







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