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"Freude gehört zum Christsein unbedingt dazu"
© Georg Radlmair

Am Sonntag, 17. Jänner 2016, betonte Pfarrer Christian Maresch in seiner Predigt die Freude als unabdingbares Merkmal des Christseins und des Gottesdienstes: "Wenn wir Gottesdienst feiern, dann ist das ein Freudenfest unseres Glaubens. Diese Freude sollte man auch spüren: Wir Christen haben Freude am Glauben."

Ein Sonntag, mitten im Jänner, knapp nach der Weihnachtszeit, es ist der 17. Jänner. In die Gottesdienste der Kirche kehrt wieder Alltag ein. Das Evangelium erzählt von Jesu erstem Wunder in Kana in Galiläa. Pfarrer Christian Maresch beginnt den Gottesdienst in der Filialkirche St. Josef mit einem starken Wort, das die Zuhörenden aufmerksam werden lässt: "Die Freude gehört zum Christsein unbedingt dazu, daran erinnert uns auch Papst Franziskus immer wieder."

Freude in Alltag ausstrahlen
© Georg Radlmair
"WIr Christen haben Freude am Glauben, das darf man spüren"; betont Pfarrer Christian Maresch.

Diese Freude, die wir im Leben haben solle aber auch in den kirchlichen Alltag ausstrahlen, denn "wenn wir miteinander Gottesdienst feiern, dann ist das ein Freudenfest unseres Glaubens. Diese Freude sollte man auch spüren: Wir Christen haben Freude am Glauben", so der Altsimmeringer Pfarrer, ehe er noch deutlicher wird um alle Aufmerksamkeit bei sich zu haben: "Ein steifer, unpersönlicher Gottesdienst, ein Gottesdienst wo nichts menschliches vorkommt, wo nur peinlich darauf geachtet wird, dass liturgisch nichts falsch gemacht wird, ist das eine Schande für unseren Glauben, das sage ich hier ganz offen".

Jesus greift auf, was wir Menschen mitbringen

Ausgehend vom Evangelium von der Hochzeit zu Kana, sagt Maresch, dass Jesus ein Mann der Freude gewesen sei, er gerne unter Menschen gewesen ist und gerne gefeiert hat. "Das zeigt uns auch das heutige Evangelium. Jesus und seine Mutter bei einem Fest einer Hochzeit, die Liebe zweier Menschen wird da voller Freude von vielen gefeiert." Hier wirke Jesus sein erstes Wunder. "Wenn wir die Evangelien lesen, wirkt Jesus immer nur dann ein Wunder, wenn ein Mensch in großer Not ist. Dieses Mal macht er eine Ausnahme, denn der Mangel an Wein ist zwar peinlich aber mit Not hat das sicher nichts zu tun." Aber Jesus mache dabei etwas besonders, nicht einfach den Wein herbeizaubern, "sondern er verwandelt das Wasser für die Reinigung in Wein. Das heißt Jesus greift das auf, was wir Menschen selbst mitbringen können." Pfarrer Maresch betont den Beitrag des Menschen,, das was Menschen selbst tun können an Hilfsbereitschaft, an Freundlichkeit, an Solidarität, an Verzeihen, an Frömmigkeit. "Das Besondere sei, dass, wo Gott schenkt, da reicht es nicht gerade, sondern er schenkt im Überfluss."

Geistliche Übung

Und Pfarrer Maresch empfiehlt eine kleine Besinnungsübung, in den Tagen vor der Fastenzeit: "In vier Wochen ist Fastenzeit, also haben wir noch ein wenig Zeit, daher schlage ich Ihnen heute Abend vor, dass Sie zu Hause einmal kurz still werden und nachdenken, wo Gott Sie ganz persönlich in ihrem Leben schon beschenkt hat. Und dann - das ist nur ein Vorschlag - nehmen sie eine gute Flasche Wein zur Hand und trinken Sie ein Glas davon voller Freude, über all das, was Gott Ihnen geschenkt hat. Ich hab das schon gemacht und kann es nur weiter empfehlen." Aus dieser Freude, die wir erleben, weil Gott so reich beschenkt, "müssen wir unsere Gottesdienste in Freude feiern. Denn ein Gottesdienst ohne Freude, ist sonst nur Theater", so Pfarrer Maresch.







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