"Mich freut es, dass wir heute gemeinsam diesen Festgottesdienst feiern, dass alle aus der Pfarre heute hier sind und, dass wir anschließend das Arbeitsjahr beim Pfarrfest fröhlich ausklingen lassen", sagt Pfarrer Christian Maresch in einer bis auf den letzten Platz gefüllten Pfarrkirche St. Laurenz.
Eine besondere Freude sei es für ihn, dass der Kirchenchor, das Ensemble Altsimmering, unter Leitung von Doris Radlmair die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernommen hat. Gemeinsam mit den Musikern und Solisten - Verena Hofer-Nill (Sopran), Stefan Drnek (Tenor) und Andreas Werner (Bass) - bringt der Chor die Messe in G-Dur von Franz Schubert zur Aufführung.
Am 11. Sonntag im Jahreskreis sei das Thema im Gottesdienst: Gottvertrauen. "Wir haben es gerade gehört, das Gleichnis von der selbstwachsenden Saat, das hat viel mit Vertrauen zu tun. Jesus fordert uns hier zum Vertrauen auf Gott unserem Schöpfer auf", so Pfarrer Maresch in der Predigt. Natürlich sei das leicht gesagt: Habt Vertrauen. Besonders für Menschen in schwierigen Situationen sei das auch schwer anzunehmen und ihnen das zu sagen sei oft schon sehr gewagt. Das könne besonders in vielen Krisen- und Kriegsländern sein, wo Menschen sich nicht mehr sicher fühlen, wo Familien und Arbeitsplätze gefährdet oder sogar schon zerstört seien. "Aber auch wir wissen aus unseren Erfahrungen, wie zerbrechlich das Leben ist. Tod und Krankheiten durchkreuzen oft unsere Lebenspläne, geplante Zukunft kann schnell sinnlos werden oder Freundschaften, Ehen und Familien gehen in Brüche. In solchen Situationen ist es oftmals nicht leicht an diesem Vertrauen zu Gott festzuhalten", so Christian Maresch.
Für einen glaubenden Christen gebe es zu diesem Vertrauen zu Gott keine Alternative, denn "wir Christen müssen dabei darauf achten, was Jesus mit diesem Reich Gottes das er ja ständig verkündet eigentlich meint. Was aber tut Jesus?", stellt Maresch seiner Gemeinde eine rhetorische Frage. "Jesus heilt, er tröstet, er ermutigt, er befreit und er glaubt nicht an ausweglose Situationen und schon gar nicht an hoffnungslose Fälle. Das Reich Gottes ereignet sich überall dort, wo Menschen heil werden, aufatmen und wieder neu an sich glauben", erklärt Pfarrer Maresch. "Denn Jesus wollte mit seiner Reich-Gottes-Botschaft glaubhaft machen, dass Vertrauen sich lohnt. Jesus zeigt den Menschen durch sein Leben und sein Handeln, dass Gott uns kennt, dass kein Mensch ihm gleichgültig ist, weil er uns alle liebt wie ein Vater und eine Mutter, dass Geborgenheit möglich ist und Vertrauen keine Einbildung ist", so Maresch.
"Da heutige Evangelium mit den zwei Wachstumsgleichnissen - so möchte ich sie einmal bezeichnen - lädt uns ein, neues Vertrauen in das Reich Gottes, in das Schöne und Gute unsres Lebens zu wagen. Die Zeit damit in der eigenen Familie, mit Freunden und Freundinnen, oder aber auch hier in unserer Pfarrgemeinde zu beginnen ist heute", schließt Pfarrer Maresch seine Predigt mit einer Aufforderung Vertrauen neu zu leben und so wachsen zu lassen.
Anschließend waren alle zum Sommerfest in den Pfarrgarten eingeladen. Bei Essen, Trinken und gemütlichen Gesprächen konnte das Arbeitsjahr ausklingen.