Der Kirchenpatron, der heilige Laurentus, ist auf dem Altarbild im Scheitel der Apsis im Gewand des Diakons dargestellt. Er wird nicht nur durch die Bildmitte, sondern besonders durch das verklärende Licht hervorgehoben.
Die Heiligenlegende erzählt, dass Kaiser Valerian (3. Jhdt.) Anspruch auf die Schätze der Kirche stellte. Laurentius war Diakon und für die Finanzen der jungen Kirche zuständig. Er wurde gefoltert, damit er die Schätze herausgebe. Er aber hatte die Güter an die Amen verteilt und präsentierte dem Kaiser die Menschen als „die wahren Schätze der Kirche“. Der erboste Valerian ließ Laurentius schlagen, zwischen glühende Platten legen, versuchte vergeblich ihn zum heidnischen Opferdienst zu zwingen und befahl schließlich, den Diakon auf einem Rost über dem Feuer langsam zu Tode zu martern.
Die Altsimmeringer Pfarrkirche hat eine besondere Verbindung mit dem Stephansdom. Im Jahr 1267 nennt der damalige Pfarrer Gerhard unter den von ihm betreuten Kirchen auch jene von Symeninge - und heute noch ist das Domkapitel von St. Stephan Patron der Pfarrkirche. Bei der Gründung des Bistums Wien war Altsimmering eine der vierzehn Pfarren der neuen Diözese. Die Simmeringer Pfarre umfasste damals auch Erdberg, Sankt Marx, die Landstraße und den Rennweg. Die „Laurenzkirche“, wie sie von den Simmeringern gerne genannt wird, erlebte viele Phasen der Zerstörung und des Wiederaufbaus. Bei den Türkenbelagerungen Wiens wurde sie schwer beschädigt. Der Wiederaufbau der Kirche in der heute bestehenden Form begann am 11. Juli 1746.
Die Kirchen der Pfarre Altsimmering: St. Laurenz und St. Josef