"Wahrscheinlich hätte man mich 1976 noch gar nicht ins Jugendland reingelassen", so Pfarrer Christian Maresch beim Festgottesdienst anlässlich 40 Jahre Jugendland Altsimmering, am Samstag, 19. November 2016. Christian Maresch war gerade 13 Jahre alt, als das Jugendland von Pfarrer Franz Merschl und Kaplan Joe Farrugia gegründet wurde. "Es waren meine Vorgänger, die diese Initiative setzten und ich kann diesen beiden nicht genug danken für diese Idee. Und ich muss sagen, dass ich in der gesamten Erzdiözese Wien nichts Vergleichbares kennengelernt habe", betonte der Altsimmeringer Pfarrer.
Der Festgottesdienst am Samstagabend mit anschließender Jugendlandparty war der Schlusspunkt eines ganzen Festtages. Bereits um 6.00 Uhr morgens hatte das Jugendland zum Morgenlob eingeladen und den ganzen Tag über gab es unterschiedliche Aktionen, wie Pastoralassistent Thomas Zonsits ein wenig müde aber stolz erzählte.
Thomas Zonsits ist ein "Kind des Jugendlandes", weil, so sagte er in seiner Festpredigt, das Jugendland seit seiner eigenen Firmvorbereitung kenne. "Ich bin den damaligen Jugendlandverantwortlichen dankbar, dass sie mich so angenommen haben, wie ich war, und das war sicher nicht immer einfach", so Zonsits und sorgte damit für Heiterkeit bei den Zuhörern. Aber das sei noch immer der Geist des Jugendlandes in der Pfarre Altsimmering: Jugendliche so anzunehmen, wie sie sind, mit allen Ecken und Kanten. "Und das Jugendland ist ein Ort, an dem es keine Mauern zwischen Menschen gibt und keine Mauern zwischen uns und Jesus Christus", betonte Thomas Zonsits und richtete seinen Appell an die Jugendlichen heute: "Lassen wir es nicht zu, dass zwischen uns und Jesus Christus Mauern entstehen."
Am Ende des Gottesdienstes, der von der aktuellen Jugendlandband gestaltet wurde, kam auch der Gründer des Jugendlandes, Pfarrer Joe Farrugia zu Wort, der sichtlich gerührt war, dass seine Idee noch lebendig ist. "Wahrscheinlich ist es heute wie damals, dass die Pfarrgemeinde nicht versteht, wozu es das Jugendland gibt, aber es wird zugelassen und deshalb kann es wachsen", sagte er in seinem Schlusswort. Dabei hob er den damaligen Jugendleiter und heutigen Diakon Franz Schramml hervor, der einfach ein großes Herz für die jungen Menschen hatte und hat:"Das zeigt er bis heute in der Schule, in der Florian-Hedorferstraße", so Farrugia.
Nach einem festlichen und sehr schwungvollen Gottesdienst feierten alle jetzigen und viele ehemalige Jugendlandmitglieder im Jugendlandkeller im Pfarrhaus bis spät in die Nacht weiter.