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Gin, Spiritualität und eine Maus: Gedenken an Altpfarrer Merschl
© Georg Radlmair

"Der Heiland ist erstanden", das Osterlied erklang am Freitag, 19. August 2022 in der Pfarrkirche Altsimmering beim Dankgottesdienst für Altpfarrer Franz Merschl. Joe Farrugia leitete den Gottesdienst. "Die Texte des Ostersonntags habe ich ausgesucht, weil Franz immer an die Auferstehung Jesu geglaubt hat", so der Pfarrer der Votivkirche, Joe Farrugia.

Die Pfarre Altsimmering gedachte am Freitag, 19. August 2022, ihres Altpfarrers Franz Merschl, der am 1. Juli verstorben war. Gemeinsam mit Joe Farrugia, der dem Gottesdienst vorstand, feierten die ehemaligen Diakone und Praktikanten Josef Lippert, Georg Henschling, Richard Tatzreiter und der letzte Kaplan und jetzige Altsimmeringer Pfarrer Christian Maresch mit der Gemeinde. Auch Diakon Franz Schramml war zum Gottesdienst gekommen.

Aufbau der Pfarre - durch Seelsorge

In der Predigt betonte Joe Farrugia, der am 19. August auch seinen 74. Geburtstag feierte, die wichtige gemeinsame Arbeit mit Franz Merschl, die 1974 in Altsimmering begonnen hatte. "Es ging um den Aufbau der Pfarre. Wir hatten die ersten Monate 'überlebt', auch Dank des von mir mitgebrachten Gin und Frau Maria besorgte die Eiswürfel dazu", erzählte er und erntete lautes Schmunzeln der zahlreich versammelten Altsimmeringer Pfarrmitglieder.

Pfarrer Franz Merschl habe lange überlegt, wie der Aufbruch seelsorglich begleitet werden könne, denn "es gibt ihm nicht nur um die bauliche Renovierung in der Pfarre, sondern besonders um die seelsorgliche Begleitung der Menschen im Pfarrgebiet", betonte der Pfarrer der Votivkirche, Joe Farrugia, der als Kaplan mit Merschl nach Altsimmering kam.

Eine Besonderheit seien die Sonntagspredigten gewesen, denn obwohl immer bei der Sonntagsmesse einer der beiden Priester im Beichtsuhl gewesen sei, "während der Predigt gab es keine Beichte. Da war Zuhören wichtig, denn beim gemeinsamen Mittagessen am Sonntag war das Gesprächsthema die Predigt." Frau Maria sei da ein wichtiges Korrektiv gewesen. Nicht selten habe sie gemeint: "Was haben Sie denn heute wieder für einen Stuss zusammengepredigt?"

Biblisch geprägte Spiritualität

Joe Farrugia erinnert sich auch an die für ihn selber wichtige biblische Spiritualität von Pfarrer Franz Merschl. "Das heute als Zwischengesang gehörte 'Nunc dimitis', der Lobgesang des greisen Simeon, war - das hat mir Pfarrer Merschl einmal erzählt - sein Lieblingsgebet, seine persönliche Spiritualität, die er auch ehrlich gelebt hat. Jetzt hat er es uns voraus, denn er hat seinen Heiland gesehen, das Licht der Völker, das Gott geschenkt hat."

© Georg Radlmair
Eine Geschichte aus den Erinnerungen an Franz Merschl von Friedl Schnell präsentiert.

Am Ende des Gottesdienstes, bei dem auch der 80. Geburtstag von Sr. Regina Fucik SSM gefeiert wurde, brachte die ehemalige Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Friedl Schnell, eine Geschichte zu Gehör, die den großen Humor von Pfarrer Franz Merschl zeigte:

Christmette in St. Laurenz - frohe, festlich gestimmte Menschen feiern gemeinsam mit Pfarrer Merschl das Andenken an die Geburt Christi. Plötzlich, - mitten in der Mette - saust vor dem Aufgang zum Altarraum eine kleine Maus umher. Verzweifelt sucht sie einen Unterschlupf. Als sie beginnt, diesen auch in den ersten Reihen der Kirchenbänke zu suchen, zeichnet sich auf den Gesichtern der Gläubigen (vor allem der weiblichen) weniger Festfreude als Panik ab!
Unruhe entsteht und manche versuchen, dem kleinen Nager durch rasches Heben der Beine zu entgehen. Unser Pfarrer merkt das, feiert aber die Mette in alter Ruhe weiter.
Nach der Christmette bestürmen ihn viele - noch vor dem Weihnachtswunsch: „Hast Du es gemerkt, Franz, eine Maus ist herumgelaufen!"
Unser Pfarrer lässt sich nicht aus der Ruhe bringen: "Ja wäre Euch denn ein Elefant lieber gewesen?" (Aus: Chefsachen. Festschrift Franz Merschl)

(gr)






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