Am Sonntag, 26. Juni 2022, war es nun soweit, Pastoralassistent Thomas Zonsits - Zombie genannt - wurde offiziell aus der Pfarre verabschiedet. "Mit 45 Jahren zieht es mich aus gewohnten Gewässern weg, um die Welt neu zu entdecken, und auch mich selber", so Thomas Zonsits.
Eine volle Kirche St. Josef auf der Haide zeugte von der Zuneigung, die der Pastoralassistent in den 14 Jahren seines hauptamtlichen Wirkens gewonnen hat. Besonders in Erinnerung ist vielen sein Engagement geblieben, besonders für die Liturgie der Karwoche in St. Josef, wie Max Sutrich, Vorsitzender im Jugendland betont: "Zombie hat sein Ding gemacht, hat viel Zeit investiert. Er hinterlässt viele Vermächtnisse: ein Stil der Karwoche und Osternacht bleibt, es bleiben Meinungen die im Jugendland sesshaft geworden sind." Auch der stv. Vorsitzende des Vermögensverwaltungsrates, Manfred Gratzer nennt das Engagement und "vor allem die Osternacht ist prägend. Schade, dass er geht."
Die Jungschararbeit hat Thomas Zonsits besonders geprägt, das zeigte sich beim Gottesdienst nochmals deutlich, als der Pastoralassistent ein letztes Mal in die Rolle des Riccardo Rüpel schlüpfte und mit den Kindern die Predigt gestaltete. Auf seinem Weg von Altsimmering nach Mariahilf, den er mit der U-Bahn zurücklegt, hatte er eine Bibel als Lesestoff und eine Kiste voller Erinnerungen dabei, die er mit den Kindern auspackte und dabei mit den Erwachsenen auf diese Ereignisse zurückblickte. Da waren besondere Dinge dabei wie ein Besteck, das an die vielen Feste erinnerte, aber auch "an das Simmeringer Nachtmahl, das mir immer besonders wichtig und wertvoll war", so Zonsits. Eine Clownnase, die ihn an den Spaß erinnere; ein Pinsel, der auf viel Kreativität zurückschauen lässt. Und ein kleiner Polster, der an das Vertrauen erinnert, dass viele Mitarbeiter:innen da sind, die ihre Sache gut machen. In der Kiste fand sich auch ein Psalm, "den mir Doris und Georg extra für heute komponiert haben, weil mir der Psalm in der Messe sehr wichtig ist", betonte er. Zuletzt ein leeres Buch, "denn viele Erinnerungen kommen gar nicht zur Sprache, so steht dieses leere Buch für die vielen Erinnerungen, die schon wieder vergessen sind", erklärte der scheidende Pastoralassistent.
Magdalena Kriegleder, Jungscharleiterin der Pfarre betont, dass "wir von Zombie alle viel gelernt haben, wie man mit Kindern und Jugendlichen arbeitet. Er war das Hauptvorbild und hat uns alle sehr geprägt, wie man mit Kindern auf hohem Niveau und immer auf respektvoller Ebene umgeht".
Im Verabschiedungsreigen, begonnen von Pfarrer Christian Maresch, der die Fähigkeit von Thomas Zonsits hervorhob, viele Menschen zu begleiten. "Wir hoffen, dass es gut weitergeht und wir weiterhin Jugendliche auf dem Glaubensweg begleitet, ihnen etwas mitgeben, auch erspüren, was die Jugendlichen brauchen. Für Thomas hoffe und wünsche ihm, dass er ein gutes Team vorfindet, und dass er das, das was er gut kann, umsetzen kann."
Für den Pfarrgemeinderat ergriff Bernhard Wieczorek das Wort. Er dankte Zombie vor allem für seinen Einsatz in der Liturgie in St. Josef mit dem alljährlichen Höhepunkt „kreative Osternacht, mit der Du uns jedes Jahr auf andere Art überrascht und begeistert hast.“ Thomas Zonsits war für Familie Wieczorek einer der ersten, der ihnen beim Einleben in die Pfarre positiv aufgefallen waren. „So wie für uns warst Du sicher auch für viele andere, vor allem für Kinder und Jugendliche ein maßgeblicher Faktor dafür, dass sie der Pfarre näher gekommen sind. Mögest Du auch an Deiner neuen Stelle in Mariahilf viele Meinschen für Kirche und Pfarrleben begeistern!“
Auch Johann Kasehs, Obmann des Mariazeller Prozessionsvereins in Simmering wünschte dem Pastoralassistenten alles Gute und den Schutz der Gottesmutter.
Die Religionslehrerin Sandra Cezawa betonte, dass von Thomas Zonsits "seine offene Haltung für Alle und Alles, sein gutes Gespür für Kinder und Jugendliche bleiben wird. Für mich hat er seine Ideen umgesetzt, aber immer mit einem guten Gefühl eine Mischung gemacht. Er ist nur zwei Jahre länger da als ich, aber es war das Gefühl, dass er ewig in Altsimmering präsent war", so Sandra Cezawa. Für seine neue Pfarre wünsche sie ihm, "dass er weiterhin die Möglichkeit hat zu arbeiten, wie er das möchte, mit allem rundherum was sein muss. Ich wünsche ihm Kollegen, die ihn konstruktiv leiten und gleichzeitig frei lassen in seiner Arbeit. Und einen positiven Blick zurück nach Altsimmering."
Dem scheidenden Pastoralassitenten der Pfarre Altsimmering, Thomas Zonsits, bleibt ein "ambivalentes Gefühl beim Weggehen. Aber das Neue ist eine große Herausforderung." Er hoffe, dass von seiner Arbeit in Simmering bleiben werde, "dass es die Eigenverantwortlichkeit der Pfarrmitglieder bleibt, die das große Potential der Pfarre Altsimmering ist. Für die Hauptamtlichen Seelsorger gilt es, diese zu fördern und zu begleiten". Weggehen bedeute einerseits ein lachendes Auge: "Die Altsimmeringer:innen können für sich selber sorgen, und andererseits das weinende Auge: Mir wird sicher die gute Gemeinschaft, das familiäre, freundschaftliche fehlen", so Thomas Zonsits. "Für mich hoffe ich, dass es auch in meiner neuen Pfarre Mariahilf gelingt, durch meine Arbeit die Menschen zu begleiten, Charismen zu fördern und selbst die eigenen einzubringen", so der Pastoralassistent.