Ein Festwochenende in St. Laurenz war der erste Adventsonntag. Seit 25 Jahren begleitet die Orgel in St. Laurenz die Gottesdienste. Viele Spender:innen hatten in den 1990er Jahren geholfen, dass das Orgelprojekt Realität wird. "Heute freuen wir uns auf die festlich gestalteten Gottesdienste an diesem ersten Adventsonntag, am Samstagabend mit dem Ensemble Altsimmering und dem anschließenden Orgelkonzert und am Sonntag mit der Gestaltung der Messe mit Orgel und Trompete und der anschließenden Orgelmatinèe", merkte Pfarrer Christian Maresch an.
Am Samstag gaben die pfarrlichen Organist:innen von Altsimmering, Monika Bruckner, Christian Flörré, Christine Kavallar und Doris Radlmair ein Orgelkonzert, das alle Facetten der Orgel zum Klingen brachte. "Wir sind froh, dass wir seit 25 Jahren ein so schönes Instrument in der Kirche haben, auf dem wir gerne spielen, weil die Orgel einen so schönen Klang hat", so Doris Radlmair, die Organisatorin des Orgelfestes.
Am Sonntag spielte Doris Radlmair mit Christoph Merschl eine Orgelmatinée, die nochmals die Orgel in all ihrer Pracht zum Klingen brachte.
In seiner Predigt ging er auf den Adventbeginn ein, denn der "erste Adventsonntag eröffnet eine Zeit, die wir uns friedlich, besinnlich und stimmungsvoll wünschen. Und wer am ersten Adventsonntag zum Gottesdienst kommt, erwartet sich möglicherweise eine spirituelle Wegweisung, eine Bestärkung im Alltag auf Weihnachten zu", so Pfarrer Maresch. Das Evangelium sei aber ganz anders, denn da werde von der Endzeit gesprochen. "Ich glaube, beides ist jetzt am Beginn dieses Adventes 2022 notwendig. Ein stimmungsvoller Advent, aber auch ein Hinweis auf die Ernsthaftigkeit unseres christlichen Glaubens. Wir dürfen nie vergessen, die Adventzeit ist so wie die Fastenzeit eine wichtige ernste, besinnliche Zeit, eine Vorbereitungszeit auf ein großes Fest, jetzt eben auf das Weihnachtsfest", betonte Pfarrer Maresch.
Die heutige Gesellschaft habe aus dem Advent leider eher eine richtige Karnevalszeit, eine Partyzeit gemacht, dabei wies der Altsimmeringer Pfarre auf die vielen Weihnachtsmärkte in Wien hin und auf die vielen Punschstände, die eher zu Konsum einladen würden, und das trotz der hohen Preise für den Punsch. "Das müssen wir als Christen und Christinnen kritisch hinterfragen, wenn eine besinnliche Zeit zu einer Party- und Shoppingzeit verkomm, wo von Fasten- und Besinnungszeit keine Spur mehr zu finden ist. Da stellt sich die Frage für uns heute: Was bedeutet uns als Christ oder als Christin diese Zeit?", stellt der Pfarrer eine Frage an seine Gemeinde. Die Bibel gebe einen Hinweis mit einem einzigen Wort: AUFWACHEN! Sowohl der Apostel Paulus an die Gemeinde von Rom als auch Jesus selber fordere auf: Haltet euch bereit, seid wachsam! Aufwachen ist die Aufforderung für die Zeit des Advent. "Die Beispiele Jesu im Evangelium seien deutlich, denn von den zwei Männern auf dem Feld wird einer mitgenommen und den zwei mahlenden Frauen wird eine mitgenommen. Was kann das bedeuten? Da ist doch auch meine Bereitschaft wichtig, denn alle sind eingeladen. 'Komm mit', das sagt Jesus zu jedem und jeder, aber die Entscheidung liegt letztlich bei uns selber. Mitgenommen werden und mitnehmen ist darum auch die Perspektive für den Advent", so der Altsimmeringer Pfarrer, der allen einen gesegneten Advent und eine fruchtbare Zeit auf dem Weg zum Weihnachtsfest wünschte.
Am Ende des Sonntagsgottesdienstes wurde in der Pfarre Altsimmering das "24-köpfige Putzteam", das seit 1988 Jahr für Jahr die Kirche in zwei Tagen auf Hochglanz brachte "in den Putzruhestand verabschiedet", wie Friedl Schnell in ihrer Dankesansprache sagte. Jede und jeder bekam ein kleines Dankeschön von Friedl Schnell, Pfarrer Maresch und Diakon Thomas Schmid überreicht.
Dem Dank an das Putzteam schließt sich eine Bitte an, dass sich ein neues Team findet, das diese Aufgabe übernimmt. "Anforderungen sind jung, fleißig und schwindelfrei", so Friedl Schnell abschließend.
Weitere Bilder zum Orgelfestwochenende am 1. Adventsonntag finden Sie im Bilderalbum...