So wie für viele andere Veranstaltungen ging auch für das traditionelle "Kabarett im Fasching" am Freitag, 17. Februar 2023 die Pandemiepause zu Ende: Hilde Mery hatte den in Simmering aufgewachsenen Kabarettisten Pepi Hopf mit seinem aktuellen Programm "Alles wird anders" nach St. Josef eingeladen. "Für mich praktisch ein Heimspiel, auch wenn ich jetzt in Haringsee lebe", so der Künstler. "Die Gärtnerei meiner Eltern liegt ganz in der Nähe von St. Josef, sie wird heute von meinem Onkel betrieben."
Die Benefiz-Vorstellung zugunsten der Pfarre war schon Wochen im Vorhinein ausverkauft – zumindest in Altsimmering kann man also nicht über halb volle Veranstaltungssäle klagen. "Wir hatten wie üblich viele freiwillige Helfer aus der Pfarre, die das Buffet, die Sektbar und die Garderobe betrieben und beim Herrichten der Bestuhlung geholfen haben", so Hilde Mery. "Ein besonderes Dankeschön an die Bäckerei Ströck, die uns Gebäck und Krapfen als Sachspende zur Verfügung gestellt hat und an Habegger Austria, die uns die Bühne gratis zur Verfügung gestellt hat!"
Pepi Hopf betrachtet in seinem etwa zweistündigen Programm "Alles bleibt anders" einige Krisen seit den 1970iger-Jahren und betonte dabei immer wieder, dass Optimismus und Humor die besten Voraussetzungen für den Umgang mit schwierigen Zeiten sind. "Letztendlch hat das Aufarbeiten jeder Krise Österreich auch weitergebracht", resümiert Pepi Hopf.
Besonders gut angekommen sind die "Mikrodramen": Kurze, sarkastische Gedichte, die pointiert über Erlebnisse von Pepi’s Freunden berichten. Als letzte Zugabe machte Pepi aus acht, aus dem Publikum zugeworfenen Begriffen spontan ein solches Mikrodrama - sogar in Bluesform gesungen und begleitet mit seiner Mundharmonika.
Das zweite, schon viele Jahre gepflogene "Event" zum Fasching ist die Kindermesse am Faschingssonntag. Zu diesem Gottesdienst kommen die Kinder, aber auch viele Erwachsene, in ihren Faschingsverkleidungen. "Eine nette Gelegenheit, dass die ganze Familie sich verkleidet", so Conny Müllner. Sie feierte nicht nur mit sondern trug auch die Fürbitten vor und zeigten den Messbesucher gemeinsam mit ihrem Mann Florian die Gesten zum "Vater unser" und zum Dankeslied "Gottes Liebe ist so wunderbar".
Der Messe am 19. Februar 2023 stand Pfarrer Christian Maresch vor, er zelebrierte diese gemeinsam mit den Diakonen Thomas Schmid und Alfred Zimmel und einer großen Gemeinde.
Diakon Thomas Schmid hatte die Predigt übernommen. Er brachte den Kindern darin näher, dass es im heutigen Leben oft darum geht, dem anderen zu zeigen, wie und wo man besser ist. "Besser wäre es, wir würden uns nicht immer wieder miteinander vergleichen. Das führt immer dazu, dass einige als Verlierer übrig bleiben", erläuterte der Pastoralassistent, "und das ist den ‚Verlieren‘ meist nicht angenehm." Zur bildlichen Darstellung hatte Thomas gemeinsam mit Jungscharleiterin Viktoria Schaarschmidt eine schwere Kiste vorbereitet, die drei Kinder gemeinsam auf eine Stele hoben. "So wie Ihr Euch gemeinsam leichter getan habt, diese schwere Kiste zu heben, ist es auch im alltäglichen Leben einfacher, wenn wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten."