Leopold Strandl wurde am 25. April 1927 geboren und nach Volks- und Hauptschule erlernte er den Beruf des Gärtners und legte 1944 die Gesellenprüfung ab. Im selben Jahr wurde er vom Reichsarbeitsdienst zur Fabriksarbeit in Wien-Erdberg eingezogen und im Jänner 1945 - mit 17 Jahren - bei der FLAK eingesetzt. Nach dem Krieg arbeitete er als Gärtner im Schloss Belvedere.
Ab 1946 besuchte Leopold Strandl die Aufbauschule in Unterwaltersdorf und das Gymnasium in Hollabrunn wo er 1951 maturierte. Von 1951 bis 1956 studierte er Theologie an der Universität Wien. 1955 wurde Strandl zum Diakon und 1956 durch Erzbischof Franz Jachym zum Priester geweiht. Seine Kaplansjahre verbrachte er in Großrußbach, Großjedlersdorf und Altsimmering.
In seinem priesterlichen Dienst war Leopold Strandl als Kurat der Pfadfindergruppe 71 tätig später als Landeskurat. Von 1976 bis 1989 war Strandl im Schuldienst der Diözese Wien. Von 1999 - 2000 war er als Provisor der Pfarre Hasenleiten tätig.
Leopold Strandl erhielt zahlreiche Auszeichnungen durch Kirche, Politik und Gesellschaft.
1983 wurde er zum bischöflichen Konsistorialrat und 1991 zum Monsignore ernannt. Bereits 1990 war Strandl mit dem "Ehrenzeichen in Gold für Verdienste um die Republik Österreich" ausgezeichnet worden.
2006 wurde er von der Stadt und Bundesland Wien mit der „Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille“ in Anerkennung und Würdigung seiner uneigennützigen und aufopfernden Tätigkeit um das Wohl der Mitmenschen geehrt.
Große Verdienste erwarb Leopold Strandl um die Beziehung zwischen römisch-katholischer und rumänisch-orthodoxer Kirche in Wien. Diese Arbeit wurde von Patriarch Bartholomaios im Jahr 2007 mit dem Geschenk einer Armbanduhr und im Jahr 2009 durch den rumänisch-orthodoxen Patriarchen Daniel mit dem „Stephanus magnus Orden in Gold“ gewürdigt.
Auch „seine“ Pfadfinder zeichneten ihn aus: 1995 mit der goldenen Lilie vom Wiener Landesverband, 1996 mit dem Silbernen Steinbock der PfadfinderInnen Österreich und 2004 mit dem Ehrenring der Wiener PfadfinderInnen, in diesem Jahr wurde er auch Ehrenlandeskurat.
In der Altsimmeringer Pfarrkirche St. Laurenz war Monsignore Leopold Strandl gern gesehen, und immer zur Stelle, wenn Pfarrer Christian Maresch Hilfe benötigte. Auch bei den "Schwestern von der schmerzhaften Mutter" war Leopold Strandl Hauspriester. Eine tiefe Freundschaft verband ihn mit Bischofsvikar Nicolae Dura von der rumänisch-orthodoxen Kirche.
Das Begräbnis von Monsignore Leopold Strandl fand am Samstag, 15. Februar 2014, um 10.00 Uhr am Zentralfriedhof statt. Kardinal Christoph Schönborn feierte den Auferstehungsgottesdienst mit der Gemeinde. In seiner Predigt erinnerte der Kardinal besonders an die ökumenische verbundenheit, die Leopold Strandl mit den Ostkirchen pflegte. Anschließend wurde der Verstorbene in der Priesterbegräbnisstätte der Erzdiözese Wien begraben. Bei der Messe verkündete der Bischofsvikar der rumänisch-orthodoxen Kirche, Nicolae Dura, das Evangelium das Begräbnis war ökumenisch mit der orthodoxen Kirche.
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