Viele Menschen, mehr als im Jahr davor, machten sich gemeinsam auf den Weg, als die Simmeringer Wallfahrt am Sonntag, 11. Oktober 2015, dem großen Wahlsonntag in Wien begann. Bei der Pfarrkirche Neusimmering, einer Marienkirche, ging es los und führte über die Straßen des Bezirkes bei St. Josef auf der Haide vorbei, bei der Pfarre zum Hl. Klemens Maria Hofbauer bis zur Wallfahrtskirche Maria im Baum in Kaiserebersdorf. Hier war die Wallfahrergruppe auf mehr als 140 Menschen angewachsen und gemeinsam mit den Priestern des Dekanates feierten die Pilgerinnen und Pilger einen Gottesdienst in der Kaiserebersdorfer Pfarrkirche.
In seiner Predigt kam der Dechant von Simmering, Pfarrer Christian Maresch, auf die kirchliche Entwicklung in Simmering zu sprechen. "In jedem Dekanat in Wien werden sogenannte Entwicklungsräume entstehen. Pfarren werden sich zusammenschließen und gemeinsam in die Zukunft gehen. Bei uns in Simmering wird es zwei solcher Entwicklungsräume geben", kündigte er den Start dieser kirchlichen Zukunft für den 1. Adventsonntag an.
Er erinnerte dabei an die großen Veränderungen in Simmering, als die Gemeinden Simmering und Kaiserebesdorf im Jahr 1892 zu Teilen von der Hauptstadt Wien wurden. "Damals war das für die Menschen hier sicherlich auch eine große und gravierende Veränderung. So zeigt schon die Entstehung unseres Heimatbezirkes Simmering, dass es im Leben immer Veränderungen gibt", so Pfarrer Maresch.
Was die Veränderungen bringen, das wisse niemand so genau, deshalb sei es wichtig die Schlagworte Ängste, Sorgen, Hoffnungen, Freuden und Tränen, neue Chancen, bessere Zusammenarbeit zu sehen und diesen Prozess als gemeinsames Glaubenszeugnis wahrzunehmen. "Das Thema der diesjährigen Wallfahrt soll uns dabei auch begleiten: 'Gemeinsam mit Maria unterwegs in die Zukunft'. In diesem Satz alleine stecken sehr viele schöne und auch hoffnungsvolle Worte", betonte Pfarrer Maresch.
Die sieben Simmeringer Pfarren seien nicht sieben einsame Inseln hier im Bezirk, die miteinander nichts zu tun haben, "nein wir gehören zusammen und gemeinsam machen wir uns auf den Weg", rief Dechant Maresch zu einem gemeinsamen Weg auf.
Die Gottesmutter Maria sei auf diesem Weg eine große Hilfe: "Wir haben diese Wallfahrt in einer Marienkirche in Neusimmering am Enkplatz begonnen und den Abschluss unserer Wallfahrt feiern wir mit dieser Andacht an einem Marienwallfahrtsort. Seit 1746 ist Kaiserebersdorf auch ein Marienwallfahrtsort. Maria war ganz wichtig für das, was Gott unter uns Menschen gewirkt hat und sie durfte mitwirken an der Menschwerdung Gottes", erinnerte Maresch. Ihr können sich die Christen in Simmering anvertrauen, "Gehen wir gemeinsam mit Maria in die Zukunft und gestalten wir diese Zukunft, wie es für die Menschen und für die Verkündigung der Frohen Botschaft am besten ist", so Dechant Maresch.
Mit einem gemeinsamen Fest im Pfarrzentrum Kaiserebersdorf ging die Simmeringer Wallfahrt zu Ende.
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