"Das Wort Gottes von seiner zärtlichen Fürsorge für uns Menschen und von seiner Liebe zu uns Menschen soll um den ganzen Erdball verteilt werden und zum Handeln in seinem Sinne führen", predigte der neugeweihte Diakon Thomas Schmid am Sonntag, 23. Oktober 2016, in der Pfarrkirche St. Laurenz. Pfarrer Christian Maresch führte ihn gemeinsam mit dem ältestgedienten Altsimmeringer Diakon Franz Schramml in einem festlichen Gottesdienst in sein neues Amt ein. Zu Beginn segnete der Altsimmeringer Pfarrer die Stolen, die Amtszeichen des Diakons, die Thomas Schmid tragen wird.
In seiner Predigt, seiner ersten als Diakon, betonte Schmid am Weltmissionssonntag, dass die Christen "aufgefordert sind als missionarische Jünger aufzubrechen. Jeder soll die eigenen Charismen zum missionarischen Dienst an der ganzen Menschheitsfamilie nutzen. Nur wenn möglichst viele Menschen erkennen, dass die aktuelle Situation einer Änderung bedarf, möglichst viele tatsächlich umkehren, kann es zur Beseitigung dieser sündigen Strukturen kommen. Nur dann kann das Reich Gottes schon im hier und jetzt anbrechen."
Dabei kam der am Samstag, 14. Oktober 2016 im Dom zu St. Stephan geweihte Thomas Schmid auch auf die aktuelle Flüchtlingsdebatt zu sprechen. Er betonte ganz direkt: "Es ist nicht möglich zu sagen: 'Ich bin Christ' und gleichzeitig die Türe zu versperren wenn die Ärmsten der Armen vor unserer Türe stehen und um Hilfe ersuchen. Das geht nicht! Wir haben vielfältige Möglichkeiten tätig zu werden. Zum Beispiel im Vozama Projekt unserer Pfarre oder in der Flüchtlingsbetreuung oder im Alltag die Menschgen aufzurütteln."
Die Amtseinführung von Thomas Schmid wurde am Sonntag, 30. Oktober 2016 in der Filialkirche St. Josef auf der Haide fortgesetzt, denn auch dort wurde der neue Diakon um 10.00 Uhr im Gottesdienst der Gemeinde vorgestellt.
In seiner Predigt besprach er die heilbringende Begegnungen mit Gott: „Zachäus, von dem das heutige Evangelium erzählt, hatte als Zöllner einen schlechten Ruf und lebte ein gottfernes Leben - bis zu dem Moment, als er Jesus begegnet und im Innersten von ihm berührt wird. Zachäus teilt aus diesem neu erfahrenen Reichtum des Heils gerne aus. Er teilt seinen Besitz und will das getane Unrecht wiedergutmachen.“ Derartige, heilswirkende Gottes-Begegnungen gelte es durch gutes Zuhören zu erkennen. Diakon Schmid räumte allerdings ein: „Das ist manchmal gar nicht so einfach – aber Jesus hat uns eine gute Faustformel mit auf den Weg gegeben: Alles was der Liebe entspringt, der Schöpfung und ihrer Geschöpfe dient, und niemanden Leid zufügt, ist recht und kommt somit von Gott.“
In seiner kurzen Ansprache an die Gemeinde am Schluss der Messe erwähnte Thomas, dass vor allem der Jugendclub, dessen damalige Leiter und nicht zuletzt Pfarrer Christian Maresch wichtige Bausteine auf dem Weg zu seiner Berufung waren. „Ich werde mich bemühen, Eure Erwartungen an mich zu erfüllen“, versprach Thomas zum Abschluss.
Bilder von der Amtseinführung in unseren beiden Kirchen im Bilderalbum