Fritz Bitzan wurde am 30. April 1938 in Wien-Währing geboren. Sieben Wochen davor war Adolf Hitler in Österreich einmarschiert, Fritz hatte daher keine leichte Kindheit. Nach der Pflichtschule absolvierte er 1955 bei der Firma Ketterl die Lehre als Schriftsetzer mit Auszeichnung. Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war einerseits geprägt von den Folgen des Krieges, andererseits gab es eine Stimmung des Aufbruchs und der Hoffnung. Zu maturieren oder gar zu studieren war ihm trotzdem nicht möglich.
1960 wechselte er als Korrektor zur Tageszeitung Kurier und 1967 ins Pressehaus, wo er ab 1980 Erster Revisor wurde. Er korrigierte verschiedene Zeitungen wie die Presse, Neues Österreich und schließlich hauptsächlich die Kronenzeitung. Durch seine Arbeit im Buchverlag Molden hatte er viele Erfahrung bei der Korrektur von Büchern, so zum Beispiel eines Buches des ehemaligen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger.
Neben seinem Beruf war Fritz auch immer seine Partnerschaft mit Hanni, die er 1962 in Neusimmering heiratete, und seine Familie sehr wichtig. Geprägt von eigenen schwierigen Situationen in ihren Herkunftsfamilien, hat Fritz mit Hanni begonnen, ihr eigenes Leben aufzubauen. Im Jahr 1966 bezogen sie die Wohnung in der Kopalgasse. 1963 wurde Sohn Peter und 1970 Tochter Uschi geboren, dann kamen die Schwiegerkinder Evi und Alex und schließlich die vier Enkel Florian, Martin, Niki und Felix dazu.
1998 ging Fritz in den Ruhestand. Vielen Menschen hat Fritz auch noch in der Pension geholfen, fehlerfreie Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten abgeben zu können. Zu dieser Zeit übernahm er zunächst die Herausgabe des Wochenzettels und kurz darauf auch die Redaktion des Pfarrblattes Altsimmering, die er 2013 an Pastoralassistent Thomas Zonsits übergab. Für die Herausgabe des Pfarrblattes schaffte er sich einen Computer an und erlernte mit Hilfe seiner Tochter Uschi den Umgang mit der Software, die er für das Setzen benötigte.
Wichtig war Fritz auch immer sein Glaube. Er ist zwar aus einer nicht religiös-sozialisierten Familie gekommen und war - nach eigenen Angaben - sicher geprägt durch die harte Jugendzeit, früher ein anderer als man ihn in der Pfarre Altsimmering kennenlernte. Durch das Zusammenleben mit Hanni ist er sukzessiv dem Glauben an einen liebenden und uns befreienden Gott näher gekommen. Im Jahr 1980 hat er das bei der Einweihung der Filialkirche St. Josef auf der Haide im Sakrament der Firmung durch den damaligen Bischofsvikar Zeininger bestätigt.
Fritz war ausgehend von der Familienrunde in verschiedenen Teams des Pfarrgemeinderates, dem er von 1992 bis 2011 angehörte, und in der Männerrunde aktiv. So ist er zu einer wichtigen Stütze der pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit, vor allem als Chefredakteur des Pfarrblatts, geworden. Dafür erhielt er auch den Stephanusorden in Bronze der Erzdiözese Wien. Bis 2019 hat er auch den aktuellen Chefredakteur mit Ideen zum Inhalt und mit Korrekturlesen unterstützt. In den letzten Jahren hat er sich gemeinsam mit seiner Frau Hanni um das Versenden der Einladungen zu den Geburtstagsanmeldungen gekümmert.
Am Freitag, 28. Juli 2023, wurde Fritz Bitzan unter großer Anteilnahme der Pfarre Altsimmering im Familiengrab zur letzten Ruhe gebettet. Diakon Franz Schramml und Pfarrer Christian Maresch leiteten das Begräbnis.
Lieber Fritz, die Pfarre Altsimmering bedankt sich ein letztes Mal für alles, was Du für unsere Gemeinschaft gemacht hast. Ruhe in Frieden!