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Die Haltung ist wichtiger als ein Ort
© Georg Radlmair

In seiner Fastenpredigt zum dritten Fastensonntag macht Pfarrer Christian Maresch deutlich, dass die Haltung bei der Anbetung wesentlich sei: "In der Begegnungsgeschichte von Jesus und der Samariterin am Jakobsbrunnen wird uns bewusst, dass der entscheidende Ort der Gottesbegegnung nicht irgendein geographischer Ort ist."

Am Sonntag, 19. März 2017, dem dritten Fastensonntag, "stehen wir schon mitten in der Fastenzeit und gehen mit großen Schritten auf die Karwoche und das Osterfest zu. Das Evangelium von Jesus und der Samariterin am Jakobsbrunnen erzählt uns eine Begegnungsgeschichte, in der uns bewusst wird, dass der entscheidende Ort der Gottesbegegnung nicht irgendein geographischer Ort ist", betont Pfarrer Christian Maresch. Diese Tatsache habe Auswirkungen auf das eigene Beten und auch auf die Feier der Liturgie: "nicht entscheidend ist, wo wir anbeten, also der Ort, sondern in welcher Haltung wir beten", so der Pfarrer.

Für Gott neu ansprechbar sein

Die Konsequenz daraus sei, dass der Betende sich ganz dem Geist Gottes öffnen müsse, denn "wahre Anbetung heißt: Gott schenkt uns seinen Geist und in der Mitte unserer Person will dieser Geist Gottes leben". Dabei ist sich Pfarrer Christian bewusst, dass es heute nicht leicht sei, sich diesem Geist Gottes auch wirklich zu öffnen, denn der Alltag mit all seinen Sorgen, seinen Aufgaben, seiner Hektik und Geschäftigkeit mache es oft schwer, dass Gott den Menschen ansprechen kann. Die Fastenzeit sei aber eine besondere Zeit, die eine Chance biete, um das wahrzunehmen, was wahre Anbetung erfordert: still werden, um für Gott neu ansprechbar zu sein. "In so einer Anbetung im Raum der Stille und des Gebetes können wir mit Gott zusammen die Bilder unseres Lebens betrachten und reflektieren. So können Alltagserfahrungen zu bewussten Selbsterfahrungen werden", regt der Priester die Gemeinde von Altsimmering an.

Heute sei es oft schwer, denn jede und jeder fragt was "Was können wir Christen tun?". Die Antwort sei einfach und ungeheuerlich schwer zugleich, so Maresch: "Ich glaube, es ist wichtig, nicht im Egoismus unserer Zeit mit zu schwimmen und ein ehrliches Interesse am Wohl des Mitmenschen zulassen. In der Urkirche hat gerade diese Haltung dazu geführt, dass das Leben der Christen als nachahmenswert wahrgenommen wurde. So ist auch meine Einladung an uns alle, heute am dritten Fastensonntag: Nehmen wir uns in dieser Fastenzeit ganz bewusst auch Zeit für Anbetung und Gebet, sodass unser Herz für den Geist Gottes offen ist."





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