Zwei Tage vor der "Langen Nacht der Kirchen", am Mittwoch 7. Juni 2017, wurde die Orgel im Anschluss an die Abendmesse, die als Gedenkmesse des Mariazeller Prozessionsvereins für Willi Müller gestaltet wurde, vorgestellt.
Ekkehart Fehl, der mit der Renovierung beschäftigte Orgelbauer, berichtete dabei anhand von Fotos über seine Tätigkeiten, die etwa 5 Wochen gedauert hatten. „Das Hauptproblem der Orgel ist -wie bei jeder anderen- der Staub“, erzählte Fehl den etwa 30 Gästen. „Das ist aber ganz normal, auch eine Wohnung, die man 20 Jahre nicht putzt, wäre ähnlich, wenn nicht sogar mehr verstaubt.“ Die spannendste Herausforderung bei seiner Arbeit in St. Laurenz wäre es gewesen, der Orgel „ein bisschen mehr Charme in ihrem Klang zu geben“. Dafür wurden einige die insgesamt 986 Pfeifen ganz minimal (durch Verformung ihres offenen Endes) umgestimmt.
Bei der Vorstellung der erledigten Arbeiten erzählte Ekkehard Fehl über das Altsimmeringer Instrument: "Die Brüstungsorgel von Orgelbaumeister Riedl ist ein schönes Instrument, bei dem hochertiges Holz aus Eiche und Fichte und gutes Metall verarbeitet wurde. Sie ist solide und stabil gebaut, passend auf den Raum ausgelegt. Und sie erfüllt ihren Dienst für die Gemeinde." Für ihn sei es spannend gewesen, die Orgel zu stimmen, da die Pfeifen genau auf Ton geschnitten sind, was eine feine Hand bei der Stimmung nötig mache.
Eine Besonderheit der Altsimmeringer Orgel erklärte Fehl: "Der Organist sitzt hinter der Orgel, das ist eine Herausforderung für den Organisten, weil er die Orgel nicht perfekt hört."
Zum Abschluss spielte Doris Radlmair ein „Praeludim et Fuga“ von Johann Sebastian Bach; die Gäste waren eingeladen, auf die Orgelempore zu kommen und das Instrument zu besichtigen.