Am Freitag, 17. November 2017 veranstaltete der Mariazeller Prozessionsverein Simmering zum zweiten Mal ein Martiniloben – ein alter Brauch, bei dem der junge Wein des aktuellen Jahres gesegnet und – gemeinsam mit den Weinen der letzten Jahrgänge - verkostet wird. So wie bei der Prämiere im Jahr 2016 war auch heuer der Pfarrsaal voll gut gelaunter Gäste, die nicht nur die zahlreichen Weinproben sondern auch das reichhaltige Heurigenbuffet, das im Laurenzisaal aufgebaut war, genossen.
Für die Lesung der Segens-Feier wählte Pfarrer Christian Maresch Kapitel 31 aus dem Buch Jesus Sirach: „Wein in Maßen getrunken ist wie ein Lebenswasser“, erzählt diese Stelle aus dem alten Testament, sie warnt aber auch vor übermäßigem Genuss. Weiters betonte Pfarrer Maresch, dass der Wein bei jeder Messfeier eine wichtige Rolle spielt: „Ohne Wein wäre eine Messe gar nicht möglich.“ Die zweite Lesung aus dem neuen Testament war der Bericht über das letzte Abendmahl, bei dem Jesus mit seinen Jüngern Wein trank. „Wein ist - auch in der Bibel – ein Symbol für geselliges Beisammensein.“
Die beiden Winzer, die die Veranstaltung mit ihren Weinen unterstützen, waren Erich & Elisabeth Schäffer aus Feuersbrunn – sie präsentierten bekannte und unbekannte Weinviertler Tröpferl- und das Weingut Silvia Toth in Lutzmannsburg, die Rebensäfte aus dem sogenannten Blaufränkischland mitgebracht hatte.
„Den Reinerlös der heutigen Veranstaltung wollen wir – in Anlehnung an das Mantel-Teilen des heiligen Martins - mit der Pfarrcaritas für deren Wärmestube und dem Simmeringer Nachtmahl teilen“, erläuterte Doris Radlmair den mehr als 100 Gästen aus Altsimmering und den umliegenden Pfarren.