Der Palmsonntag, 25. März 2018, begann mit der Palmweihe, die im Freien, am Vorplatz der Kirche beim eisernen Kreuz von Pfarrer Christian Maresch gemeinsam mit Diakon Alfred Zimmel zelebriert wurde. Die anschließende Palmprozession in die Kirche endete für die etwa 70 Kinder im Keller von St. Josef. Petra Schäffer und Edith Graf brachten dort den jungen Christen den Einzug Jesu in Jerusalem näher und erläuterten, weshalb Jesus gerade auf einem Esel in Jerusalem einzog: Der Retter und Erlöser kam als Vertreter der armen und einfachen Leute - deshalb ein einfacher Esel und kein edles Pferd. Danach konnten die Kinder in mehreren Stationen, die im Hauptraum der Unterkirche aufgebaut waren, Palmbesen binden sowie zum Palmsonntag passende Motive malen und basteln.
Sandra Cezawa, Friederike Schnell und Barbara Zimmel gestalteten die Feierstunde am Gründonnerstag, 29. März 2018. Das Thema „Erinnerung an einen lieben Menschen“ und natürlich das letzte Abendmahl mit dem Brechen des Brotes wurde dabei mit den Kindern besprochen. Die insgesamt 32 Kinder bildeten dabei einen großen Kreis um den am Boden aufgebauten Tisch und hielten ein einfaches, aus Brot und Traubensaft bestehendes Mahl. Als Erinnerung an diese Feier zum Gründonnerstag bekam jedes Kind ein kleines Holzkreuz.
„Den Weg gemeinsam mit Jesus gehen“ und einander bei Schwierigem helfen war das Motto der von Elisabeth Jedletzberger und Christine Eisenkölbl geleiteten Karfreitagsliturgie. Nach der gemeinsamen Einleitung, der Erläuterung der Gefangennahme Jesu am Ölberg, setzten die 23 Schulkinder mit Christine die Andacht im Nebenraum fort, die jüngeren 25 Kinder blieben bei Elisabeth. Sie begleiteten dabei eine Christusfigur nach Egli entlang des Kreuzweges. Die Stationen Dornenkrönung, Jesus nimmt das Kreuz auf sich, Jesus begegnet Veronika und Maria und Jesus stirbt am Kreuz wurden dabei unter zu Hilfenahme zahlreicher Symbole (Seil, Taschentuch, Kreuz, Leinenbinden usw.) besprochen.
Bei den Schulkindern stand das Zeichen des Kreuzes im Mittelpunkt. Zuerst durften die Kinder einen Stein auswählen, der Gegenstand einer Meditation wurde: Nicht nur sichtbare, sondern auch unsichtbare Steine können verletzen. Dann legten die Kinder und auch die Erwachsenen, die im großen Kreis dabei waren, ihren Stein in die Mitte. Mit dem Stein legten sie auch alles ab, was sie belastet. Langsam entstand ein Kreuz aus den Steinen. Anschließend bastelte jedes Kind ein Kreuz aus Papier und überlegte, was sein eigenes Kreuz ist, seine Last, die es zu tragen hat. Diese Papierkreuze wurden auf ein vorbereitetes Holzkreuz genagelt, das in der Osternacht im Osterfeuer verbrannt wird.
Zum Abschluss der Feierstunde gingen alle 48 Kinder gemeinsam eine Prozession durch den Kirchenraum von St. Josef, die mit der Grablegung Jesu und dem Beginn der Grabesruhe endete.
Die Kindermesse am Ostersonntag, 1. April, feierte Pfarrer Christian Maresch und Diakon Alfred Zimmel mit der Gemeinde. Insgesamt etwa 60 Kinder waren mit ihren Eltern gekommen, der Kirchenraum von St. Josef war gut gefüllt.
„Ich bin so traurig“, eröffnete Pastoralassistent Thomas Zonsits die kindgerechte Predigt. „Denn mein Freund ist am Freitag verstorben“. Mit einer aus Luftballonen gedrehten Blume ging er mit hängendem Kopf durch den Kirchenraum. Dabei traf er Sandra Cezawa, die ihn mit Hinweisen auf das Schöne in der Welt - dargestellt ebenfalls mit zahlreichen, aus Luftballonen gebauten Skulpturen – trösten wollte. Gemeinsam mit den Kindern gingen sie zum Grab Jesu, in dem kein Leichnam, aber ein Kreuz aus Luftballonen zu finden war. „Jesus ist auferstanden!“ – erst nach dieser Erkenntnis, die Sandra und Thomas gemeinsam mit den Kindern erarbeiteten, konnte sich Thomas wieder freuen.
Die Luftballon-Figuren an der Decke waren wahre „Hingucker“ für alle Mess-Besucher: Thomas Zonsits hatte diese für die heurige Osternachtsfeier, zur Untermalung der Schöpfungsgeschichte (erste Lesung in der Osternacht) gemeinsam mit einigen Jungscharleitern gebaut: Sonne, Mond und Sterne, Fische, ein Krokodil, verschiedene Vögel und schließlich eine Frau und ein Mann wurden kunstvoll hergestellt.
Während der Messfeier hatte der Osterhase am Gelände rund um St. Josef kleine Osternester versteckt. Nach dem Schlusssegen wurden die Kinder von der Jungschar der Pfarre eingeladen, sie zu suchen und nach Hause mit zu nehmen. Das Gelände war etwa 2 Minuten nach dem Startschuss vollständig von allen Ostergeschenken geräumt.
Alle Kinder-Liturgiefeiern der Karwoche 2018 waren sehr gut besucht, teilweise sogar von noch mehr Kindern als im Vorjahr. Thomas Zonsitis bedankte sich bei allen Verantwortlichen und den zahlreichen Helfern herzlich für deren Engagement.
Mehr Bilder zu den Kinderliturgiefeiern finden Sie im Bilderalbum.