Am Donnerstag, 31. Mai 2018, feiern wir in Altsimmering das Fronleichnamsfest. Im Mittelpunkt dieses Tages steht die Eucharistie, die Gegenwart Jesu Christi in Brot und Wein. Diese Gegenwart Jesu zeigen wir in der Eucharistie, die wir in der Gestalt des Brotes durch unsere Straßen tragen und dabei gemeinsam beten, bitten und danken. Der Name "Fronleichnam" leitet sich vom mittelhochdeutsche Wort "vronlichnam" ab und bedeutet soviel wie "Leib des Herrn".
Das Fest entstand in einer Zeit einer tiefen eucharistischen Frömmigkeit, die besonders im Anblick, aber nicht so sehr im Empfang der Eucharistie stand. Der Ursprung des Fronleichnamsfestes findet sich in der Vision der Augustinernonne Juliana von Lüttich (+ 1258) überliefert, der im Traum das Bild eines leuchtenden Mondes mit einem schwarzen Fleck erschien. In ihrer Vision habe Christus selbst ihr dieses Bild erschlossen: der Mond bedeute das Kirchenjahr, die dunkle Stelle jedoch, dass es eines eigenen eucharistischen Hochfestes, eines Dankfestes zur Ehre der Präsenz Christi in Brot und Wein, fehle. Einzig ihrem Beichtvater, dem Erzdiakon von Lüttich und späteren Papst Urban IV. (1261-1264) erzählte die Nonne von ihrer Vision. Als Papst rief er am 11. August 1264 das "Hochfest des Leibes Christi" aus und erklärte es mit der päpstlichen Bulle "Transiturus de hoc mundo" („Als er [unser Herr und Heiland Jesus Christus] die Welt verlassen wollte“). Als wesentlich Beitragender zu dieser Bulle gilt der Kirchenlehrer Thomas von Aquin. Einer seiner Liedtexte wird auch bei der Prozession erklingen: "Deinem Heiland, deinem Lehrer".
In Atsimmering beginnt die Fronleichnamsprozession um 9.00 Uhr bei der Pfarrkirche St. Laurenz in der Kobelgasse. Wir ziehen singend und betend von der Schwechater Stadtkapelle begleitet, durch die Straßen der Pfarre zur Filialkirche St. Josef auf der Haide, Bleriotgasse 50, wo wir die Hl. Messe feiern. Anschließend gibt es einen Frühschoppen.