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Pfarre ist ein Biotop für Berufungen
© Georg Radlmair

Am Welttag der Geistlichen Berufe übernehmen in Altsimmering die Diakone den Predigtdienst. Diakon Franz Schramml betont in seiner Predigt am "Guten Hirten-Sonntag" die Bedeutung der Pfarrgemeinde als Ort der Berufungen und: "Das Hirtenamt ist ein Auftrag für jeden Christen, für jede Christin."

Der 4. Sonntag der Osterzeit wurde früher der „Gute Hirten“ – Sonntag genannt. In allen drei Lesejahren der Sonntagsliturgie wird am 4. Sonntag in der Osterzeit ein Evangelium von Johannes gelesen, wo es um Jesus als den Guten Hirten und seine ihm anvertrauten Schafe geht. Anlässlich der Feier von 50 Jahre Diakonat - nach dem Konzil wurde der ständige Diakonat wieder eingeführt - übernehmen in Altsimmering 25. April 2021 den Predigtdienst. In St. Laurenz tut dies Diakon Franz Schramml.

Haltung für jeden Christen

"Das Schriftwort des Guten Hirten nur auf Kleriker zu übertragen, wird dieser Botschaft Christi nicht gerecht", begann Franz Schramml seine Predigt. Im Bild des Guten Hirten könne christliches Leben überhaupt gedeutet werden: "Es gilt für alle Getauften, die als Volk Gottes auf diesem Weg unterwegs sind und versuchen unsere Welt ein bisschen besser zu machen. Die Haltung des Guten Hirten sollte die Haltung jedes Christen und jeder Christin sein", betont der Diakon. Es sei nämlich völlig egal, wer die Haltung des Guten Hirten einnimmt, ob es die PastoralassistentIn, ReligionslehrerIn, Klosterschwester sei oder jemand, der die Liturgie mitgestaltet, der die alten Menschen im Pflegeheim besucht, für die Armen und Obdachlosen kocht, in der Wärmestube mitarbeitet, der sich um die Bildung der Kinder in Madagaskar sorgt oder durch Gebet und Mitfeier des Gottesdienstes versucht für andere Schafe da zu sein und für sie betet, zählt Diakon Schramml Möglichkeiten auf.

Hirtendienst oder Gleichgültigkeit
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"Die Haltung des Guten Hirten sollte die Haltung jedes Christen und jeder Christin sein", betont Franz Schramml.

Begründet werde dies aus dem vorgetragenen Evangelium des Sonntags, wo Jesus einen Gegensatz verwende. "Der Gute Hirte gibt sein Leben für die Schafe hin. Aber der bezahlte Knecht, der nicht Hirte ist und dem die Schafe nicht gehören, flieht, wenn der Wolf kommt und lässt seine Schafe im Stich. Es geht aber weniger um bezahlt oder nicht bezahlt, sondern um die Gleichgültigkeit und Verantwortungslosigkeit gegenüber den Schafen. Und die Einstellung: 'Was habe ich davon? Was kriege ich dafür?' kennen wir alle sehr gut und sie ist leider sehr verbreitet. Jesus aber, der selbst sein Leben für die Menschen hingegeben hat, prangert diese Gleichgültigkeit an, die es unmöglich macht, sich wirklich für den Nächsten einzusetzen", stellt Schramml klar.

Besonders in Krisenzeitenwie in der jetzigen Pandemie wäre eine Haltung der Nächstenliebe und der Solidarität besonders gefragt. Dabei zeige sich besonders: "Hirtenamt ist ein Auftrag für jeden Christen, für jede Christin", predigt der Altsimmeringer Diakon, denn der Auftrag Christi laute: „Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst, sei Hirte für die Menschen für die du Verantwortung übernommen hast.“ Es gehe auch darum, "dass wir als Pfarrgemeinde versuchen ein Biotop für alle möglichen Berufungen zu sein, wo es sich gut und wertgeschätzt leben lässt. So ein Biotop ist auch die Klostergemeinschaft unserer Schwestern von der schmerzhaften Mutter."

Diakon Franz Schramml führt noch ein pfarrliches Beispiel an, für das er als Diakon besonders Einsatz zeigt, die Caritasarbeit. Diese sei in der Pfarre Altsimmering bislang eher von älteren MitarbeiterInnen getragen worden. "Das wollten und konnten viele in der Pandemie als Risikogruppe nicht mehr tragen und daher haben wir jüngere Gemeindemitglieder angesprochen, z.B. für die Wärmestube. Beim Austeilen der Lebensmittelpakete helfen jetzt junge Leute des Jugendlandes mit. Aber wichtig ist es Menschen anzusprechen, sie zu fragen, ihnen etwas zuzutrauen, sie herauszufordern."

Berufung erfragen

"Ich habe drei Männer unserer Pfarrgemeinde angesprochen, ob sie sich nicht vorstellen könnten Diakone zu werden. Einer hat zugesagt und sitzt bereits in der Ausbildungsgruppe. Er hat mir gesagt, dass er oft schon darüber nachgedacht hat und er nur gewartet hat bis jemand ihn anspricht. Das war zufällig ich", erzählt Diakon Schramml. Und bricht gleichzeizig eine Lanze für den Diakonat für Frauen: "Übrigens es gäbe in Altsimmering auch viele Frauen, die als Diakoninnen geeignet wären, angefangen bei unseren Schwestern. Aber dazu ist die Zeit im Vatikan leider noch nicht reif."





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