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Maria Empfängnis - ein politisches Glaubensfest?
© Kathbild/Rupprecht

Am Hochfest Mariä Empfängnis predigte Pfarrer Christian Maresch hochpolitisch: "Maria bleibt für uns ChristInnen Maria, daran kann niemand etwas ändern", nimmt Maresch Bezug auf die umstrittene Forderung aus der EU, den Namen Maria nicht mehr im Alltag zu verwenden.

"Maria ist eine der großen adventlichen Gestalten, die uns durch diese Zeit führen und Maria spielte in der ganzen Geschichte der katholischen Kirche immer schon eine sehr große Rolle", stellte der Altsimmeringer Pfarrer am Feiertag, 8. Dezember 2021, fest. Betrachte man die Politik, scheine es, als ob Maria in Europa an Bedeutung verliere. "In diesen Tagen erschien sogar eine neue Richtline der derzeitigen EU-Gleichstellungskommissarin Helene Dalli, in der die Politikerin dazu aufruft, christliche Namen durch andere zu ersetzten. Das wäre, um andere Religionen und Ungläubige nicht zu diskriminieren. So sollte man Wörter wie Weihnachten oder auch den Namen Maria im Alltag nicht mehr verwenden", fasst der Pfarrer in seiner Predigt zusammen. Winterfest statt Weihnachten und Maria sollte ab nun Malika heißen. Das habe heftige Kritik ausgelöst und die Kommissarin habe das Vorhaben aufgegeben. Diese Vorgänge in der EU seien immer interessant zu verfolgen, er könne aber festhalten: "Maria bleibt für uns ChristInnen Maria, daran kann man, daran kann niemand etwas ändern", betont der Priester, das zeige besonders das heutige Fest, Mariä Empfängnis. Obwohl viele, vor allem junge Menschen, nach dem Sinn und Inhalt dieses Festes fragen würden, sei dieses traditionelle Marienfest auch heute noch für viele hochbedeutsam, führte er aus.

Gott kommt in die Welt - durch mich?

Die Gestalt Marias könne für spirituelle Menschen ein wertvolles Bild sein, sucht Pfarrer Christian Maresch das Festgeheimnis zu erklären. "In diesem Marienfest heute feiert die Kirche, dass Maria nicht verstrickt war in die Schuldgeschichte der Welt, und, dass so Gott selber durch sie in diese Welt kommen konnte. Für uns ChristInnen kann sie damit ein Vorbild im Glauben sein, denn auch durch uns kann Gott in diese Welt kommen und in der Welt wirken", so Christian Maresch. Wichtig aber seien die Konsequenzen dieser Erklärung, denn "wir müssen daher ein Leben lang daran arbeiten, dass wir selber frei sind für Gott, der immer wieder in diese Welt kommen will", das hieße auch sich immer wieder zu fragen, "was hinderlich ist, dass Gott durch mich zu den Menschen kommt, das müssen wir uns immer wieder vom Neuem fragen, Tag für Tag", betont Pfarrer Maresch.

Verehrung Mariens eine Verheißung?

Und er greift weit in die Kirchengeschichte zurück, um die Bedeutung Mariens für die ChristInnen deutlich zu machen: "Schon der heilige Kirchenvater Augustinus hat deutlich gemacht, dass die Verehrung Mariens letztlich eine Verheißung für uns bedeute, so sagte er in einer Weihnachtspredigt: Maria trug Christus im Schoße, mögen wir ihn im Herzen tragen. Die Jungfrau wurde schwanger durch die Fleischwerdung Christi, mögen unsere Seelen schwanger werden durch unseren Glauben an Christus. Die Jungfrau gebar den Heiland , mögen unsere Seelen das Heil gebären. Seien wir nicht unfruchtbar, unsere Seelen sollen in Gott fruchtbar werden." Mit dem Zitat aus der Weihnachtspredigt des Hl. Augustin wünschte der Pfarrer seinen Gemeindemitgliedern einen schönen Feiertag und einen besinnlichen Advent.







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