"Heute ist besonderer Tag, nach vielen harten Arbeitsmonaten ist es so weit: Unser neuer Pfarrhof wird gesegnet und eröffnet", betonte der Altsimmeringer Pfarrer Christian Maresch am Sonntag, 3. Oktober 2021 in seiner Predigt. Der neue Pfarrhof sei ganz wichtig für das Pfarrleben, weil es Orte brauche, "wo die Gemeinschaft nach dem Gottesdienst gelebt und gefeiert werden kann", so der Pfarrer.
Nachdem der Pfarrhof in der Simmeringer Hauptstraße 157 - 159 aufgegeben wurde, zugunsten eines neuen Wohnprojektes mit JP-lmmobilien, habe sich die Frage gestellt, was nun mit der nur wenig pfarrlich genutzten ehemaligen Simmeringer Schule geschehen sollte: "Wir haben uns entschlossen, sie zu renovieren und als neuen Pfarrhof zu gestalten. Dieses neu renovierte Gebäude wird ein würdiger Ort zum Leben der christlichen Gemeinschaft sein", so Pfarrer Maresch.
Nach dem allgemeinen Dank für die Finanzierung des neuen Pfarrhofes - ein Drittel der Kosten müssen von der Pfarre aufgebracht werden, ein Drittel steuerte die Erzdiözese bei und ein Drittel konnte als Darlehen aufgenommen werden, dankte Pfarrer Maresch einigen Gemeindemitgliedern namentlich: Martin Nedved, Vikariatsrat Karl Kulovits und Markus Riedl, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vermögensverwaltungsrates der Pfarre für die tatkräftige Begleitung der Bauarbeiten und die nötigen Verhandlungen, die seit Herbst 2020 liefen und dieser Tage mit nur unwesentlichen Verzögerungen abgeschlossen werden.
Umfangreich seien die Renovierungsarbeiten gewesen, ein barrierefreier Eingang musste geschafften werden, ein ebenso barrierefreies WC, ein völlig neugestaltetes Pfarrcafe, eine wunderschöne Pfarrkanzlei samt Besprechungsraum, "auch eine neue Pfarrerwohnung ist im ersten Stock, die ich im Laufe des Jahres beziehen werden und auch eine Wohnung für unseren Kaplan ist da. Jetzt muss nur noch der Garten neu gestaltet werden", so der Pfarrer und ausgebildete Gartenbauingenieur Maresch.
Ohne Unterstüztung vieler in der Pfarre wäre das alles nicht möglich gewesen, betont Pfarrer Maresch und bedankte sich am Ende der Festmesse gemeinsam mit Friedl Schnell, der stellvertetenden Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates ausdrücklich bei Werner Mery für die Männerrunde, bei Heinz Himmel, der fast täglich auf der Baustelle war und besonders dabei geholfen habe, die verschiedenen Firmen zu koordinieren und auch mit fachlicher Kompetenz viel geholfen hat.
Schließlich hob Pfarrer Maresch die beiden Damen in der Pfarrkanzlei hervor: "Silvia Hartl, die Pfarrsekretärin, hat von Anfang an fast täglich die Baustelle beaufsichtigt und das muss man auch sagen, sie hat sich dabei in der rauhen Welt der Bauarbeiter gut geschlagen und auch durchgesetzt, was nicht selbstverständlich ist", schilderte Pfarrer Maresch. "Und Martina Najemnik, die zweite Pfarrsekraterin, ist zwar erst seit Sommer im Team, war und ist für Silvia und auch für mich einen ganz wertvolle Unterstützung. "Mancher der Arbeiter hat sehr schnell begriffen, dass es klüger ist, sich nicht mit den Damen in der Pfarrkanzlei anzulegen", betonte Pfarrer Maresch unter dem hörbaren Schmunzeln der Gemeinde.
Nach dem Festgottesdienst segnete Pfarrer Christian Maresch das Haus und die einzelnen Räume und dann erfolgte die offizielle Eröffnung mit dem ersten Pfarrcafé in den neuen Räumen, zu dem etwa 100 Pfarrangehörige gekommen waren. Alle mussten einen 3G-Nachweis vorlegen, um ins Pfarrhaus eingelassen zu werden. Heinz Himmel führte die BesucherInnen durch die Wohnungen im ersten Stock, die denen Pfarrer und Kaplan wohnen werden.
Mit einem Danke an Gott hatte Pfarrer Christian Maresch seine Predigt geschlossen, denn es sei bei den Arbeiten zu keinem nennenswerten Unfall gekommen: "Mit Gottes Hilfe und der Kraft des Gebetes ist vieles möglich, das hat uns Jesus im Evangelium immer wieder gesagt."