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"Habt ihr noch keinen Glauben?"
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Ein heißer Sommertag, ein schwieriges Evangelium und die Verabschiedung von Antonella, unserer Pastoralpraktikantin. Eine Herausforderung für Diakon Thomas Schmid, der die Predigt übernommen hatte. "Gott weiß schon, was er tut. Keine Angst! Aber auch keine Ungeduld. Die Pause hat ihren Sinn, ein guter Dirigent weiß nämlich, wie lange er eine Pause aushalten muss."

Am Ende des Arbeitsjahres wird Antonella Djeno, die in der Pfarre Altsimmering ihr Pastoralpraktikum absolviert hat, in den Gottesdiensten am 22./23. Juni 2024 bedankt und verabschiedet. Am Samstag in der Jugendmesse und dem Jugendlandfest und am Sonntag in den Gottesdiensten in St. Josef und St. Laurenz.

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Bernhard Wieczorek bedankt sich setllvertretend für die Pfarre für das Jahr mit Antonella in Altsimmering.

Der stellvertretende Vorsitzender des PGR, Bernhard Wieczorek, dankte Antonella namens der Pfarre für ihre Beiträge im vergangenen Jahr: "Es ist sehr schön zu erleben, dass junge Menschen wie Du sich der Sache Kirche annehmen und eine Ausbildung zur Pastoralassistentin machen. Altsimmering ist erfreulicherweise eine sehr aktive Pfarre mit vielen Gruppierungen. Ich hoffe, die Pfarre konnte Dir dadurch 'eine Lehre' sein und Du nimmst viele Erfahrungen für deine weitere Ausbildung und deine spätere Tätigkeit mit", so Wieczorek. "Wir würden uns freuen, wenn wir dich nicht ganz aus den Augen verlieren und gelegentlich von Dir hören. Alles Gute für die nächste Ausbildungs-Station und dann für deine pastorale Tätigkeit!"

Auch Diakon Thomas Schmid, der die Begleitung der Praktikantin übernommen hatte, bedankte sich für die Zeit und die Zusammenarbeit. Dazu überreichte er ihr eine Kerze, damit "das Licht Christi dich immer begleiten möge". Auch Antonella Djeno bedankt sich für die herzliche Aufnahme in der Pfarre und für alles, was sie an Gelerntem mitnehmen durfte. "Und ich bleibe quasi in der Nähe, denn meine kommende Wirkungsstätte wird die Pfarre Schwechat sein"; so Antonella Djeno.

Die Predigt vom Dirigenten
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Christus als Dirigent war das Thema der Predigt von Diakon Thomas Schmid.

Thomas Schmid hatte an diesem heißen Sommersonntag die Predigt übernommen und ein schwieriges Evangelium vorgefunden. Die Erzählung vom Seesturm und der Frage an die Jünger im Boot: "Habt ihr noch keinen Glauben?" Thomas Schmid nahm ein Berufsbild heran, das für eine Gruppe von Menschen immens wichtig ist, denn "Sänger brauchen ihn; ein Chor braucht ihn; Musiker und ein Orchester brauchen ihn allemal: einen Dirigenten nämlich. Wenn alle durcheinander singen, beim Kanon, die Einsätze nicht stimmen und jedes Instrument einfach nur vor sich hin trötet - es gibt dann alles, nur kein Lied, keinen Wohlklang, keine Symphonie. Wenn viele zusammen musizieren wollen, dann braucht es einen Dirigenten. Das wissen wir und das gehört zu den Selbstverständlichkeiten für alle musikbegeisterten Menschen. Und glücklich schätzen kann sich jedes Orchester und jeder Chor, so man einen guten Dirigenten hat."

Der schlafende Dirigent

Und, was für die Musik gelte, das sei auch im Zusammenklang der Menschen in unserer Gemeinde, im Zusammenklang der einzelnen Glieder der ganzen Kirche wichtig. "Und unsere Kirche kann sich glücklich schätzen, denn auch sie hat einen guten Dirigenten. Christus selbst ist es nämlich, er gibt den Einsatz und auf ihn gilt es zu achten. Er gibt den Takt vor, einen Takt, auf den es ankommt, wenn das ganze Stück harmonisch klingen soll", so Schmid.

Und er nahm das Bild aus dem Evangelium auf, denn dort wird berichtet, dass Jesus geschlafen habe und seine Jünger voller Angst waren, als der Sturm losbrach: "Jetzt stellen Sie sich aber einmal vor, der Dirigent würde schlafen. Ein Dirigent, der schläft. Stellen Sie sich ein Orchester vor, und der Dirigent ist am Pult eingeschlafen. Da stehen sie alle rum warten auf den Einsatz - und der Dirigent pennt. Da kann man schon nervös werden. Da entsteht eine Kunstpause. Alles brennt auf den Einsatz und nichts geschieht."

Die Kunstpause

Manche in der Kirche scheinen genau dieses Gefühl auch heute zu haben. Gemeinden würden darauf warten, dass Gott eingreife und seine Kirche erneuere, dass er die Richtung vorgebe und den Reformstau aufbreche. "Und nichts passiert - Kunstpause! Als ob er den Einsatz verpasst hätte, als ob am Pult der Dirigent eingenickt wäre." Da könne es schon passieren, dass es manche gäbe, die in diese Pause hineinpreschen wollten, das quälende Abwarten beenden, Eigeninitiative ergreifen und den Karren endlich voranbringen wollen. Und Schmid sieht die andere Seite jener, "die vor nichts anderem mehr Angst haben, als genau davor. Sie sind so entsetzt über all dieses Gesumme und Gebrumme in den niederen Reihen, dass sie genauso auf den Dirigenten blicken und nicht verstehen können, warum der nicht einschreitet, warum er denen, die da in die Stille hineintröten, nicht auf die Finger schlägt und solche Eigenmächtigkeiten unterbindet."

"Einsatz zu seiner Zeit"

Und weil der Dirigent offenbar nicht mache, pfeifen diese übervorsichtig alle zurück, die auch nur mit den Füßen scharren und nicht stramm im Glied stehen. Schließlich müsse ja einer für Ordnung sorgen, wenn der Dirigent schon schlafe. "Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich, und es trat völlig Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?", zitiert Schmid aus dem Evangelium. Und predigt weiter über Christus, den Dirigenten, der genau wisse, wann die Zeit gekommen sei, den Taktstock zu erheben. "Und er ist hellwach und wird es tun - zu seiner Zeit", so Schmid.

Keine Angst und keine Ungeduld

Der Altsimmeringer Diakon ermutigt die Gemeinde in St. Josef: "Warum habt ihr solche Angst? Das sagt dieser Evangelienabschnitt heute - mit mir -, all denen, denen es nicht schnell genug geht und die die Pause schon nicht mehr aushalten können, und er sagt es genauso denen, die gerade in dieser Situation übervorsichtig sind und damit schon jede Regung ersticken.

Warum habt ihr solche Angst? Gott weiß schon, was er tut. Keine Angst! Aber auch keine Ungeduld. Die Pause hat ihren Sinn, ein guter Dirigent weiß nämlich, wie lange er eine Pause aushalten muss, damit sie die richtige Wirkung tut, damit die Zeit auch wirklich reif ist und der Neueinsatz umso fulminanter ausfällt. Darauf gilt es zu vertrauen. Keine Angst und keine Ungeduld: der Einsatz kommt. Jesus Christus selbst wird ihn geben kunstreicher brillanter und gewaltiger, als wir es uns überhaupt vorstellen können."

(gr)






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