Am Montag, 6. Jänner 2025 feierte Pfarrer Christian Maresch mit den Sternsingern und der Gemeinde das Hochfest der Erscheinung des Herrn, mit offiziellem Titel Epiphanie bezeichnet, in der Filialkirche St. Josef auf der Haide.
Die Predigt hatte Diakon Franz Schramml übernommen, der sich in seiner Ansprache besonders auf die als Lesung vorgetragene Legende vom vierten König bezog. Ohne die Besonderheit der überlieferten Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe zu schmälern, betonte der Altsimmeringer Diakon: "Der vierte König in unserer Legende hat für die Menschen gehandelt." Scheinbar habe er erst unter dem Kreuz Jesus gefunden, jedoch sein ganzes Leben Jesus in seinen Nächsten erkannt und ihnen geholfen hat. Und er zitierte einen Ausspruch von Papst Johannes XXIII.: "Mach es wie Gott, werde Mensch", das sei gerade in unseren Tagen wichtig.
Mit Blick auf das Fest der Hl. Drei Könige fragte Franz Schramml:-"Wen oder was beten wir heute an? In die Knie gehen sollen wir ChristeInnen nicht vor gesellschaftlichen Autoritäten oder sogenannten politischen Sachzwängen, sondern allein vor dem Kind in der Krippe. Niemand anderem sind wir Gehorsam schuldig als diesem Kind in der Krippe, das für uns der Heiland ist." Dabei seien die drei Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe auch Gaben des Abschieds der Magier von ihrem bisherigen Leben, von ihrem reichen Leben, das sie jetzt nicht mehr nötig haben, denn sie haben einen viel kostbareren Reichtum gefunden - das Kind in der Krippe. "Sie spüren, dass sie nach der Anbetung des Kindes nicht einfach nach Hause zurückkehren können und so leben können wie bisher", so Diakon Schramml. Wer Jesus in der Krippe findet, in ihm Gott erkennt und auf ihn seine Hofffnung setzt, der machte eine radikale Wandlung durch. "So könnten auch wir uns überlegen, was wir im Neuen Jahr bei dem Kind in der Krippe zurücklasssen wollen, welche anderen Wege wir in unserem Leben einschlagen sollten, was wir in unserem Leben verändern wollen. Wenn wir heute 'Erscheinung des Herrn' feiern, glauben, nein wissen wir, dass Gott in unserem Leben immer wieder erscheint, dass er da ist, wenn wir ihn brauchen. Vielleicht könnten auch wir, so wie die Sterndeuter im heutigen Evangelium, 'auf einem anderen Weg heimziehen in unser Land'", predigte Diakon Franz Schramml
Dazu bedankte sich Diakon Schramml im Namen der Pfarre bei den Sternsinger:innen, "die Tage und Zeit ihrer Ferien für andere geopfert haben. Mit dem gesammelten Geld werden von der Dreikönigsaktion (DKA) viele Kinder unterstützt." Dazu ermutigte Franz Schramml auch zum Spenden, denn vielleicht sei ein Relationsetzen zu den Weihnachtsgeschenken, die man gar nicht so dringend braucht und dem, was Kinder dringend benötigen, eine gute Messlatte.
Beim Gottesdienst an diesem Hochfest kam in diesem Jahr der Weihrauch nicht aus dem Weihrauchfass: Diakon Alfred Zimmel lud mitfeierende Kinder ein, zu den Fürbitten gemeinsam mit ihm Kohlestücke und das Weihrauchharz in einer Feuerschale, die im Altarraum aufgebaut war, anzuzünden.
Zum Abschluss der Messfeier, die musikalisch von den St. Joe-Voices begleitet wurde, trug Friedl Schnell das Gedicht „Der vierte Heilige-Drei-König“ von Michael Haas gekonnt vor und sorgte damit für einen humorvollen Abschluss des Gottesdienstes.
Schließlich gratulierte Bernhard Wieczorek als stellvertretender Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Pfarrer Christian Maresch zu seinem heutigen Geburtstag; alle Anwesenden feiert ihn musikalisch mit dem Lied „Happy Birthday“.