"Mir ist bewusst, dass wir als Diakone unseren Frauen und unserer Familie viel abverlangen, vor allem Geduld und ich danke meiner Frau Andrea, dass sie diese Geduld mit mir hatte", bedankte sich Franz Schramml am Ende des Festgottesdienstes am Christkönigssonntag, 24. November 2024, in der Filialkirche St. Josef auf der Haide. Und er fügte an die Ehefrau des neuen Diakons, Susanne Niemeck, hinzu: "Susanne, du kannst ja mit meiner Frau Andrea eine Diakonenfrauen-Selbsthilfegruppe in Altsimmering gründen", was beide Ehefrauen mit einem "Daumenhoch" beantworteten.
Die Predigt hatte an diesem Sonntag der neugeweihte Diakon Michael Niemeck übernommen. Und, ganz wie es Kardinal Christoph Schönborn den neuen Diakonen ans Herz legte, bei der Predigt an der Heiligen Schrift zu bleiben, nahm Diakon Niemeck die Herausforderung an. "Uns wurde in der Ausbildung gesagt, die Tageslesungen sind ein Geschenk. Also packte ich das Paket für heute aus, und … naja, ganz so glücklich war ich nicht", zeigte er sich nicht wirklich begeistert. Die Texte drehen sich um das König-Sein. "Es stellt sich die Frage nach dem eigenen Königsbild, denn da denkt jede und jeder zunächst wohl an große Herrlichkeit, Reichtum und viel Pomp. Aber Jesus zeigt uns ein anderes Bild, wenn er Pilatus antwortet, dass er ein König sei, der für die Wahrheit Zeugnis geben solle. Oder an anderer Stelle, wenn er seinen Jüngern sagt, dass sie mit Recht Meister zu ihm sagen, ihnen aber gleichzeitig die Füße wäscht, also ein Diener ist", so Diakon Michael Niemeck. Das sei für ihn versöhnlich, denn das Königtum Jesu würde dadurch menschlich werden. "Jesus ist es nämlich egal, ob einer Meister oder Diener ist, denn ihm geht es um den Menschen, um den Nächsten, dem er die Liebe Gottes bringt. Das zeigt sich auch in Psalm 72, in dem von einem König die Rede ist, der in Gerechtigkeit regiert, durch gerechtes urteilen und besonders, der den Armen, der um Hilfe schreit, hilft und den unterstützt, der keinen Helfer hat. Diese zusätzlichen Texte versöhnen mich wieder und korrigieren mein eigenes Königsbild", betont Michael Niemeck.
Das Geschenk der Pfarre an Diakon Michael Niemeck ist ein praktisches, denn ein Set an Stolen in allen liturgsichen Farben, die der Diakon in seinem liturgischen Dienst braucht. "Aber ich werde auch der Musik, die mir wichtig ist, immer wieder erhalten bleiben", verspricht Michael Niemeck der Pfarrgemeinde in Altsimmering.
Mit einem großen Pfarrfest wurden anschließend an den Festgottesdienst sowohl der 70. Geburtstag von Franz Schramml und die Amtseinführung von Michael Niemeck gefeiert. "Ich habe mich sehr gefreut, als Michael gefragt hat, ob wir unsere beiden Feste miteinander feiern wollen. Und ich bin dankbar hier in Altsimmering eine kirchliche Heimat zu haben", so der Jubilar in seiner Dankesrede. Für Diakon Niemeck ist besonders wichtig seine Dankbarkeit zu zeigen, denn "ich bin jeder und jedem dankbar, die gekommen sind. Und niemand geht, ehe ich nicht persönlich Danke gesagt habe", betonte er unter dem Applaus am Ende des Gottesdienstes.
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