Der Leichnam von Papst Franziskus, der am Montag, 21. April 2025 an einem Hirnschlag und anschließendem unumkehrbaren Herz-Kreislaufversagen verstorben ist, wurde bereits gestern in der Kapelle das vatikanischen Gästehauses Santa Marta aufgebahrt. Am Mittwoch wird er um 9.00 Uhr in den Petersdom überführt, wo Gläubige vom verstorbenen Papst Abschied nehmen können. Das teilte der Vatikan am Dienstag mit.

Das feierliche Requiem für Franziskus wird am Samstag, 26. April 2025 um 10 Uhr vor dem Petersdom stattfinden und somit die neuntägige Trauerzeit „Novemdiales“ einläuten. Vorsteher der Liturgie wird Kardinal Giovanni Battista Re der Dekan des Kardinalskollegiums sein. ORF 2 überträgt bereits ab 9.05 Uhr live aus Rom die Feierlichkeiten zum Begräbnis von Papst Franziskus.
Nach der Eucharistie folgt die Aussegnung und Verabschiedung. Danach werde der Sarg des Pontifex in die Petersbasilika getragen und dann in die Basilika Santa Maria Maggiore überführt, wo die Beisetzung erfolgen wird.
Die Erzdiözese Wien hat ein digitales Kondolenzbuch eingerichtet: Online-Kondolenzbuch für Papst Franziskus
Vatikanstadt, 22.04.2025 (KAP) In seinem Testament hat der Papst einen einzigen Wunsch festgehalten: Er möchte nicht im Vatikan bestattet werden und wünscht sich ein einfaches Erdgrab in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore. Der Vatikan hat am Montagabend das Testament von Papst Franziskus veröffentlicht. Verfasst hatte dieser den Text bereits im Sommer 2022 - unterschrieben am Festtag Peter und Paul am 29. Juni. Kathpress dokumentiert den Text in eigener Übersetzung auf Deutsch:
Testament des Heiligen Vaters Franziskus
Miserando atque Eligendo (dt. Aus Barmherzigkeit erwählt)
Im Namen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Amen.
Im Bewusstsein, dass sich der Abend meines irdischen Lebens nähert, und in lebendiger Hoffnung auf das Ewige Leben, möchte ich meinen testamentarischen Willen nur hinsichtlich des Ortes meiner Beerdigung zum Ausdruck bringen.
Ich habe mein Leben und mein priesterliches und bischöfliches Amt immer der Mutter unseres Herrn, der heiligsten Maria, anvertraut. Deshalb bitte ich darum, dass meine sterblichen Überreste in Erwartung des Tages der Auferstehung in der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore ruhen.
Ich wünsche, dass meine letzte irdische Reise in diesem alten marianischen Heiligtum endet, wo ich zu Beginn und am Ende jeder Apostolischen Reise zum Gebet hingegangen bin, um der Unbefleckten Mutter meine Anliegen vertrauensvoll anzuvertrauen und ihr für ihre gütige und mütterliche Fürsorge zu danken.
Ich bitte darum, dass mein Grab in der Nische im Seitenschiff zwischen der Cappella Paolina (Kapelle der Ikone Salus Populi Romani) und der Sforza-Kapelle der genannten päpstlichen Basilika vorbereitet wird, wie in der beigefügten Anlage angegeben.
Das Grab soll im Boden sein, einfach, ohne besonderen Schmuck und mit der einzigen Inschrift: Franciscus.
Die Kosten für die Vorbereitung meines Begräbnisses werden von der Summe eines Wohltäters gedeckt, die ich an die Päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore überweisen ließ und für die ich Erzbischof Rolandas Makrickas, dem Außerordentlichen Kommissar des Liberianischen Kapitels, entsprechende Anweisungen gegeben habe.
Möge der Herr denen, die mich geliebt haben, den verdienten Lohn geben, indem sie weiterhin für mich beten. Das Leid, das mir im letzten Teil meines Lebens widerfahren ist, opfere ich dem Herrn für den Frieden in der Welt und die Geschwisterlichkeit unter den Völkern auf.
Santa Marta, 29. Juni 2022
FRANZISKUS