"Ich habe im Zusammenhang mit den kommenden Gemeinderats- Bezirksvertretungswahlen den Begriff 'Swingstate Simmering' gefunden", so begrüßte Diakon Franz Schramml am Montag, 10. März 2025, im Namen der Pfarre Altsimmering die Zuhörer:innen in der Filialkirche St. Josef.
Die Ausgangsfrage der Diskussion, die von Peter Wesely geleitet wurde, war: "Wie sozial ist Simmering?" Ziel der Diskussion sei "einen Beitrag zur Demokratie im Kleinen zu leisten und bei der Wahlentscheidung zu helfen", so der Simmeringer Diakon.
"Es geht darum nachzuspüren was für die Diskutant:innen der Begriff 'sozial' bedeutet", leitete Peter Wesely die Diskussion ein und gab das Wort an die Vertreter:innen der politischen Parteien Florian Rath (KPÖ), Emre Canli (NEOS), Andreas Fritsch (Bezirksrat GRÜNE), Anita Müllner (Klubobfrau ÖVP), , Paul Johann Stadler (Bezirksv. A.D., FPÖ) und Thomas Steinhart (Bezirksvorsteher SPÖ).
Allen gemeinsam war die Überzeugung, dass es bei "sozialer Politik" vor allem um Chancengerechtigkeit und -gleichheit, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt geht und, dass niemand zurückgelassen werden dürfe. Dazu sollte jeder der Parteienvertreter:innen drei Orte in Simmering, die für soziale Verantwortung stehen. So wurden viele unterschiedliche Einrichtungen benannt wie SciencePool, ABZ Austria, die Wärmestuben, das Warme Platzerl, Leo+, Lebenshilfe, Vinzi Sozialmarkt, Familienberatungsstellen, Tageszentrum Dittmanngasse, Verein "D´ nassn Füass" oder Pensionistenclubs und weitere. "Das Sozialforum Simmering, das auch diese Veranstaltung organisierte ist besonders wichtig, weil hier haben sich viele Vereine, die helfen zusammengefunden", betonte Bezirksvorsteher Thomas Steinhart.
Wichtig war allen am Podium, dass helfen auch bedingt, "helfen können, wo Hilfe gebraucht wird", wie Anita Müllner und Paul Stadler wörtlich betonten. Florian Rath ermunterte auch genau zu schauen aber "lieber zuviel helfen als zu wenig". Jeder am Podium hatte auch Beispiele mitgebracht, wo es galt zu helfen, sei es die gehbehinderte Frau, deren Einkäufe nach Hause gebracht werden, die Familie mit vielen Kindern.
In der Diskussion in der Filialkirche St. Josef ging es auch um die Vorhaben für die kommende Legislaturperiode, wo Thomas Steinhart betonte, dass es ihm wichtig sei, dass die Menschen nicht gegeneinander ausgespielt werden, dann könne sozialer Zusammenhalt gelingen. Einmütig waren alle, dass es wichtig sei, Jung und Alt zusammen zu bringen, um für die Zukunft zu sorgen und Chancen für alle zu öffnen.
Für Emre Camil wurde die Diskussion besonders auf die Zukunftschancen der Jungen etwa mit einer Stärkung des Kinder- und Jugendparlaments, und der Migrant:innen gelenkt, "da ist das Gespräch wichtig und die Brücken zu den Einrichtungen, die helfen können, wichtig." für ihn wesentlich. Dabei Auch Andreas Fritsch brachte seinen Ansatz ein das Thema Begrünung, dabei kam die Diskussion auf einige seit Jahren geplante Projekte in Simmering. Für Thomas Steinhart ist es hier wesentlich, "die Bewohner:innen mitzunehmen, auch wenn durch deren Befragung Entscheidungen getroffen werden, die nicht allen gefallen".
In der Schlussrunde konnte jeder am Podium in einer Minute präsentieren, "warum soll ein:e Simmeringer:in das Kreuz bei dieser Partei machen", so Peter Wesely in seiner Moderation.
Nach dem Ender der eineinhalb Stunden Podiumsdiskussion, in der auch das Publikum seinen Teil beitragen konnte, wurde bei einem Getränk heftig weiterdiskutiert und die Chance genutzt, die eigene Meinung zu schärfen oder neue Argumente zu entdecken.