Seit 23. Juni ist eine Gruppe der HTL Mödling bei P. Helmut in Olón, einer kleinen Ortschaft an der Pazifikküste etwa 3 Autostunden nördlich von Guayaquil im Einsatz. Die 39 Jugendlichen und drei Professoren sanieren die Einrichtungen der Schule und des Kinderheimes „Esperanza“, das „Hoffnung“ bedeutet. In einem Haus wurden neue Stützpfeiler betoniert um das Gebäude zu stabilisieren, Elektroleitungen wurden verlegt, Geländer zur Absicherung ausgebessert und auch ein neuer Anstrich verpasst.
Am Dienstag, 14. Juli 2015, wurde mit einem großen Festakt der Abschied der Österreicher gefeiert und die neu renovierten Räumlichkeiten ihrer Bestimmung übergeben. Zwei Kindergruppen haben einen Tanz für die Besucher aus Österreich vorbereitet. Als Überraschung für die ecuadorianischen Kindern, Eltern und Lehrer haben einige Jugendliche für die 140 Mitfeiernden eine österreichische Spezialität vorbereitet: Kaiserschmarrn mit Apfelkompot, der bei allen großen Anklang fand. Nur eine Schwester meine: „Das ist sehr gut, nur mir fehlt der Reis dazu!“
Rund 50 Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren werden in der Einrichtung die die Namen „Esperanza“ (Hoffnung) trägt betreut. Bei den meisten können die Eltern nicht für die Kinder sorgen. Daher sind sie bei den Schwestern untergebracht. Diese arbeiten nicht nur mit den Kindern sondern auch mit den Eltern um eine baldige Reintegration in die Herkunftsfamilie zu ermöglichen.
In kleinen Familiengruppen leben die Erzieherinnen mi den Kindern zusammen. Unter Tags besuchen sie die gleich gegenüber liegende Schule. Am Nachmittag werden mit Volontären und Erzieherinnen die Hausübungen erledigt und gespielt.
Die restlichen „Talente“ (=Spendengelder) hat Sr. Isabella, die von allen liebevoll „mamita“ genannt wird für ihre Schützlinge bekommen. Zusätzlich hat jedes Kind ein Kuscheltier bekommen und gleich voll Freude in den Arm geschlossen. Die Schulsachen (Stifte, Kugelschreiber, usw.) aus den Schulen St. Marien haben die Betreuerinnen übernommen.
P. Helmut Nagorziansky ist nach seiner Pensionierung als Generalvikar der Erzdiözese Guayaquil im März 2013 nach Olón übersiedelt. Dort arbeitet er als Rektor der Wallfahrtskirche „Maria Blanca Estrella de la Mar“ und hilft auch in den umliegenden Dörfern als Priester aus und kümmert sich auch um die Schwestern und die Schulgemeinschaft. Obwohl der 73-jährige Missionar nur schon das zweite Jahr in Pension ist, ist er alles andere als im Ruhestand. Auf seinem Schreibtisch erinnert ihn die Bronzestatue des seligen Monseñor Oscar Romero, die er im November 2013 im Rahmen der Romeropreisverleihung von der KMB (Katholische Männerbewegung) erhalten hat, an Österreich.
Weiter Bilder vom Besuch finden Sie in unserer Galerie.