"Ihr schafft es schon zu Beginn eures Diakonendienstes, dass der Dom bis auf den letzten Platz gefüllt ist", begrüßte Kardinal Christoph Schönborn am Samstag, 15. Oktober 2016, die 15 Männer, die er zu Diakonen weihte. Unter ihnen war auch Thomas Schmid aus der Pfarre Altsimmering.
Thomas ist 1968 geboren, ledig und von Beruf kaufmännischer Angestellter. Sein Leitsatz findet sich im Feierheft zur Diakonenweihe und lautet nach Albert Schweitzer: "Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen."
Viele aus Altsimmering, darunter auch eine Abordnung des Mariazeller Prozessionsvereins Simmering mit Obmann Johann Kasehs an der Spitze, waren der Einladung zur Diakonenweihe im Stephansdom gefolgt. Christoph Kardinal Schönborn ging in seiner Predigt besonders auf die Lesung aus dem Brief an die Gemeinde von Ephesos ein. Am Beginn stand ein Danke im Blick auf seine eigenen Hände: "Ihr werdet heute durch die Auflegung meiner Hände zu Diakonen geweiht. Ich kann gar nicht glauben, welche Kraft von diesen meinen Händen ausgehen soll. Und da kommt mir Paulus in den Sinn, der auch Hand-Werker war. Er sagt über den Dienst der Handauflegung, dass es darum geht, nicht aufhören zu danken", so der Wiener Erzbischof. Der Kardinal erzählte den mehr als 4.000 im Dom versammelten Familien, Freunden und Pfarrangehörigen der Weihekandidaten, von den großen und beeindruckenden Glaubenszeugnissen, die er von den 15 neuen Diakonen gehört hatte. "Dieses Zeugnis hat auch mich aufgebaut und ich sage euch Danke für diesen euren Glauben, den ihr in euren Gemeinden lebt", betonte der Kardinal.
Der Erzbischof versprach für die neuen Diakone zu beten und zu danken, besonders um den Heiligen Geist der Weisheit und der Offenbarung, der die Augen der Herzen erleuchten möge, zu beten: "Ich bete um den Reichtum des Glaubens und darum, dass ihr erfahren könnt, wie überragend groß die Macht Gottes sich in eurem Leben erweist. In euch wird die lebendige Kraft und Liebe Jesu wirken", wandte sich Kardinal Schönborn an die fünfzehn Männer.
Nach dem Gehorsamsversprechen, der Frage nach der Bereitschaft zum diakonalen Dienst und der Frage an die Ehefrauen der Kandidaten um die Bereitschaft zur Unterstützung des Dienstes sprach der Kardinal das große Weihegebet. Danach legte der Kardinal jedem einzeln die Hände auf und weihte sie zu Diakonen. Die Heimatpfarrer der neuen Diakone kleideten sie dann in ihr Diakonengewand, die Dalmatik. Pfarrer Christian Maresch half Thomas Schmid beim Anlegen des neuen Gewandes und der schräg getragenen Stola. Den Abschluss der Weihehandlung bildete die Überreichung des Evangeliars, zu dessen Verkündigung die Diakone beauftragt sind, mit dem Wunsch: "Was du liest, ergreife im Glauben, was du glaubst, das verkünde und was du verkündigst, das erfülle in deinem Leben." Der Friedensgruß des Erzbischofs schloss die Weihe ab.
Gestaltet wurde der Weihegottesdienst vom Domchor von St. Stephan unter der Leitung von Markus Landerer und Konstantin Reymeyer an der Orgel.
Thomas Schmid hatte seinen ersten Einsatz als Diakon bei der Firmung "seiner" Firmlinge in Altsimmering in der Filialkirche St. Josef auf der Haide, am Sonntag, 16. Oktober 2016. Als Verantwortlicher der Firmvorbereitung hatte er eine Mehrfachrolle, denn er verkündete der versammelten Gemeinde und den 40 Firmlingen das Evangelium. Zu diesem Dienst war er am Tag zuvor von Kardinal Schönborn beauftragt worden. Er führte zudem durch die Feier, zu der Regens Richard Tatzreiter gekommen war, um das Sakrament der Firmung zu spenden und Thomas Schmid war selbst auch noch Firmpate eines der Firmlinge.